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Blog
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24.05.2025
Spring Update
Have you been wondering when there’ll finally be a new blog post? Or what happened to those promised photos from the Femundløpet? … Yeah, I’ve been wondering too — or rather, not exactly. I actually know why I still owe you all of that.
We’ve been struggling with our website for months. Despite upgrading our storage space, we haven’t been able to upload new photos or create new pages. So, for now, we’ve had to settle for updating the existing pages — mostly dates and schedules — while working hard behind the scenes on a brand-new website. It’ll be hosted on a different server and will hopefully run much more smoothly.
Still, I wanted to give you a little update — even without photos — just so you don’t think we’ve fallen into hibernation 🙈
First of all, our family has grown a bit. At the end of the season, Kenai from Coldnosehuskies joined us. He’s a year and a half old and incredibly affectionate. I had planned to take him straight to the mountains for a trial run, but that didn’t go as planned. After 25 km in a snowstorm, my sled broke — and in such an inconvenient spot that only a makeshift fix was possible. Wrapping it with a tension strap barely counts as a repair 😅. Continuing over icy trails for several more days would’ve risked serious damage to the sled, so we made the tough decision to turn back. Somehow, my mountain trips always seem a bit cursed. At least Raffi got to enjoy a great final tour the week before. Our second new addition came completely unexpectedly. A colleague from the vet clinic shared a photo of a hunting dog puppy (a mix of Laika and Norrbottenspets) in our work chat, saying he urgently needed a new home. Raffi wasn’t home, so I forwarded him the picture — and it took him all of two seconds to reply. I followed up with a call to my colleague to find out more. At the time, the puppy was four months and one week old and had already been through three homes after leaving the breeder. None of them could provide the proper care or activity his breed needs. Can you imagine that? A little, innocent pup being passed around like that so early in life? It was clear to us that he finally deserved a real home. The very next day, he moved in with us. We named him Enzo — it’s easier to call out than his original name. Despite everything, Enzo has been incredibly sweet from the start. But he also showed behaviors clearly shaped by the insecurity and instability he’d experienced. He’s now been with us for two and a half weeks — and he’s truly settled in. He knows he’s found his home and that he can rely on his people — on us. He’s grown a lot physically, hit a big developmental leap, and is currently going through teething. We also started scent training with him right away — tracking moose, which isn’t hard when they regularly pass by. And he’s doing great. He gets along well with the other dogs, and conveniently, Laikas can also run in front of the sled. So Enzo will not only join us on hunts, but also come along on some sledding adventures 🥰
What else is new? A whole bunch of building projects… Should I give you the scoop already? Well, since I can’t post teaser pictures for you to guess, here’s a quick rundown: We’re expanding the kennel a bit. Two more dog runs are being added so we have enough space, especially as the number of senior dogs naturally increases. We’re also installing a training wheel, which allows us to train the dogs even when the trails are too muddy or icy to use the quad or training cart safely without damaging the terrain. And we haven’t forgotten about our guests! We’re setting up two camper van spaces so you’ll have the option to stay right next to the kennel during the summer — a great alternative to the guesthouse. Plus, we’re adding a wellness area with a sauna and hot tub, right beside the dogs. Honestly, it doesn’t get much better than that 😃
Feeling like it’s time for a visit? Get in touch! Our winter tours for the 2025/2026 season are now online, and there’s plenty to experience in summer and autumn too. For a taste of winter, check out our Instagram or Facebook. We recently posted a video filmed by our friend Markus (Markus Casutt Photography) at the end of January and early February. He’s now busy editing — alongside a short promo video, there’ll also be a longer documentary about our life with sled dogs. Huge thanks to Markus for the amazing footage!
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24.05.2025
Frühjahrsupdate
Habt ihr euch schon gefragt, wann endlich mal wieder ein neuer Blog-Beitrag kommt? Oder die versprochenen Fotos vom Femundløpet? … ja, ja, ich mich auch… bzw. nein, nicht ganz. Zumindest weiß ich, woran es liegt, dass ich die euch immer noch schuldig bin. Wir haben nämlich schon seit Monaten mit unserer Homepage zu kämpfen. Trotz Erweiterung des Speicherplatzes lassen sich keine neuen Bilder hochladen oder neue Seiten erstellen. So haben wir uns notgedrungen nur mit dem Ändern der bestehenden Seiten was die Termine angeht abgefunden und arbeiten gerade fleißig an einer neuen Homepage, die dann auf einem anderen Server liegt und hoffentlich besser laufen wird.
Aber ein kleines Update – wenn auch ohne Bilder – möchte ich euch doch mal kurz geben… nicht dass ihr denkt, wir sind eingeschlafen 🙈
Zuerst einmal hat sich unsere Familie ein bisschen vergrößert. Ende der Saison ist Kenai von Coldnosehuskies zu uns gekommen. Er ist 1,5 Jahre und total verschmust. Eigentlich wollte ich ihn direkt mal in den Bergen testen, aber daraus ist dann nichts geworden, da mir nach 25km im Schneesturm der Schlitten gebrochen ist. Leider an einer so doofen Stelle, dass eine Reparation vor Ort nur notdürftig möglich war. Ok, Spanngurt drum kann man wohl schwerlich als Reparation bezeichnen 😅 Damit noch mehrere Tage über vereiste Trails zu fahren, hätte riskiert, den Schlitten richtig kaputt zu machen, weshalb wir schweren Herzens umgedreht sind. Irgendwie stehen meine Touren in die Berge unter keinem guten Stern. Naja, wenigstens hatte Raffi in der Woche zuvor eine schöne Abschlusstour dort.
Der nächste Zuwachs war total spontan und ungeplant. Meine Kollegin der Tierarztpraxis hat ein Foto eines Jagdhundwelpen (Mischung aus Laika und Norrbottenspets) in unseren Jobb-Chat gepostet mit der Aussage, dass er super dringend ein neues Zuhause sucht. Raffi war gerade nicht zu Hause und ich habe ihm das Bild weitergeleitet. Keine zwei Sekunden hat die Antwort gedauert. Ich habe danach noch mit meiner Kollegin telefoniert, um etwas mehr zu erfahren. Der Welpe war zu diesem Zeitpunkt vier Monate und eine Woche alt und hatte nach dem Züchter schon drei weitere Besitzer, keiner davon, der ihn adäquat entsprechend seiner Rasse hätte auslasten können. Könnt ihr euch das vorstellen? Wie dieses kleine unschuldige Wesen in dem Alter schon herumgereicht wurde? Für uns stand außer Frage, dass er endlich ein richtiges Zuhause bekommen sollte und schon am nächsten Tag ist er bei uns eingezogen. Wir haben ihm den Namen Enzo gegeben, da dieser besser rufbar ist als sein ursprünglicher Name. Trotz seiner Erlebnisse war Enzo von Anfang an extrem lieb, aber er wies auch Verhaltensweisen auf, die ziemlich sicher von den ganzen Unsicherheiten in seinem bisherigen Leben herrührten. Nun ist er seit zweieinhalb Wochen bei uns. Und er ist angekommen. Mittlerweile weiß er, dass er hier sein Zuhause gefunden hat und sich auf seine Menschen, auf uns, verlassen kann. Er hat auch körperlich einen riesigen Entwicklungsschub hingelegt, ist enorm gewachsen und gerade voll im Zahnwechsel. Wir haben auch direkt begonnen, mit ihm Elchgerüchen nachzuspüren, nicht so schwierig, wenn die sich regelmäßig in der Nähe aufhalten. Und er macht das einfach super. Mit den anderen Hunden versteht er sich gut und praktischerweise können Laikas auch vor dem Schlitten laufen. Er wird uns also zukünftig nicht nur auf die Jagd, sondern auch auf die ein oder andere Tour begleiten 🥰
Was es sonst noch neues gibt? Jede Menge Bauprojekte… aber soll ich die jetzt schon verraten? Ok, da ich euch ja nicht die Bilder zum Raten posten kann, eine kurze Zusammenfassung: zunächst einmal bauen wir den Kennel etwas aus. Zwei Zwinger werden hinzukommen, um auch dann Platz genug zu haben, wenn die Hundeanzahl durch mehr Oldies automatisch etwas steigt. Außerdem werden die Hunde ein Trainingsrad bekommen. So können wir sie auch dann trainieren, wenn die Trails mal wieder zu matschig oder eisig sind, um sicher und ohne Schäden für die Natur mit dem Trainingswagen/Quad rausfahren zu können. Aber natürlich kümmern wir uns nicht nur um das Wohlergehen unserer Hunde. Für unsere Gäste gibt es auch Neuigkeiten. Zum Einen richten wir zwei Camperstellplätze ein, so dass ihr im Sommer die Möglichkeit habt, alternativ zum Gästehaus direkt bei uns am Kennel zu übernachten. Und dann wird es auch noch einen Wellness-Bereich mit Sauna und Hottub geben, direkt bei den Hunden, besser geht wohl nicht 😃
Wenn ihr jetzt auch meint, ihr solltet uns ganz dringend besuchen, dann meldet euch. Die Wintertouren 2025/2026 sind online und natürlich gibt’s auch im Sommer und Herbst jede Menge zu erleben. Wenn ihr einen kleinen Eindruck vom Winter erhaschen wollt, schaut mal auf Instagram oder Facebook vorbei. Dort haben wir gerade ein Video gepostet, dass unser Freund Markus (Markus Casutt Photography) Ende Januar/Anfang Februar gefilmt hat. Nun ist er fleißig am Schneiden, denn neben dem kurzen Promo-Video wird es auch noch eine längere Doku über unser Leben mit unseren Schlittenhunden geben. Vielen Dank Markus für die tollen Aufnahmen!
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26.02.2025
Femundløpet 2025
Two weeks have already passed since the start, but as always, there was too much to do to write a report right away. But patience pays off, because now it’s finally finished. You’ll just have to wait a little longer for the pictures, as I’m still fighting with the upload.
How it all began
I guess I have to go back a long way, but only about ten years 😂 You already know that, since I started working with sled dogs „professionally,“ I have mostly, if not always, trained race dogs for long-distance races. Even when we started our own little kennel, the training was structured from the beginning as if we were going to race, even though it would still take some time before the races would begin. And when you train for long-distance races, you can’t avoid the Femundløpet. It might not be the longest race in Europe, but it’s the biggest in terms of participants. Not that I care much about that. No, but the area where it takes place and the atmosphere around it are just incredible. You have to experience it for yourself.
So, after we got back into the racing business with our own dogs last season, the Femundløpet was at the top of our wish list. We started planning over a year ago, thinking about the guest tours, handlers, etc. But I won’t tell you that I also started drafting a preliminary race plan – that is, run and rest times – a year ago 🤫 Of course, all of these plans were tossed around multiple times due to date changes, the cancellation of my originally planned handlers, suddenly valid vaccination regulations, and not to forget the disastrous training conditions this winter. I had always said that I wouldn’t start if I wasn’t sure the dogs could handle the 450km. So, I was unsure for a long time whether I should even go to Røros. I had almost decided against it, but after conversations with experienced mushers, veterinarians, and Raffi, we decided to just treat it as training for the dogs. Because even if we didn’t complete the full distance, they could still learn a lot. The long trip to Røros, the start in the middle of the historic old town with what seemed like millions of spectators, the checkpoints with countless other teams, new trails, and changing trail conditions… just to name a few.
Alright, we’re going 😊
The Team
- Barolo – 8 years old, my main lead dog. I knew that for him, especially due to his size and weight, the expected trail conditions could make it difficult to finish the race. But I wouldn’t have started without him. He’s my rock, the one I can always rely on.
- Max – 2 years old, lead dog in training. Max is currently learning what it means to be a good lead dog. Sometimes he’s a little stubborn, and his appetite could clearly be better, but he was meant to prove himself in the race.
- Timon – 4 years old, a „get up and go“ kind of dog. Timon belongs to the „Rangers,“ and just like his father, he never seems to get tired. No matter how far he runs, he stands there wagging his tail, waiting – impatiently – for the next leg.
- Mavas – 3 years old, my hope. Mavas is very sensitive, which often affects her appetite and her will to run in lead. But she showed last year in the Metsjövidda Fjällrace that she can grow during a race.
- Pumba – 4 years old, the „Happy-Dog.“ There’s really nothing more to say about Pumba, another „Ranger“, other than he’s probably the happiest dog alive. No matter what happens, he’s always happily bouncing around.
- Stella – 4 years old, the powerhouse. Stella may not be particularly large, but she’s a real powerhouse. She pulls like crazy and eats like there’s no tomorrow.
- Zazu – 4 years old, my favorite. He’s 1000% his father. Extremely strong in the team, especially in the wheel position, and knows exactly what I’m thinking and feeling. A race without him? Unthinkable.
- Mose – 5 years old, full of power. Mose always goes „all in,“ maybe not the best strategy for long-distance races. That’s why we wanted to see how she develops over the distance.
The Preparations
I could go back even further here. Of course, the whole training was already tuned to the highlight of the winter… as far as the conditions allowed. Apart from that, you have to start early looking for accommodation in and around Røros because with nearly 200 participants in the Femundløpet alone, plus the other World Championship participants from sprint and mid-distance, it can get tricky to find a place to stay. But we were lucky, I found a very conveniently located Airbnb that had a large parking lot, giving us enough space for our trailer.
In the last week before departure, it was mainly about cutting and packing the right amounts of food and preparing the equipment. The food part was easier said than done. I was so excited that my head was completely confused, I had to recalculate a hundred times how much of which snack to bring. Plus, we couldn’t prepare too early, as there were already warm temperatures in between, and small-cut snacks thaw much faster than, say, large meat blocks. But little by little, everything was cut – meat, fat from moose, reindeer, and chicken, fish, and not to forget, the magic weapon, heart ❤️ – and packed into different-colored bags so I wouldn’t have to search during the race but just grab the right color.
For the equipment, we had to pack the right harnesses and coats with spares, as well as booties in the correct sizes and the necessary amounts. And of course, the mandatory equipment. But that was easy because we could just tick off the list. Speaking of the list: the entire packing list, including clothes and food for us, was only four pages long, with two columns per page 😉
The Journey Begins
Since we wanted to be on time for the opening ceremony on Sunday, February 9, in Røros, we planned to leave on February 8 with a stopover in Östersund to save the dogs (and the driver) from an excessively long journey in one day.
So, we got up at 5 am, gave the dogs a soup so they had time to digest before the drive. Then quickly loaded all the food from the freezer. The equipment and dry food had already been handled the day before. Then, the most important part: the dogs 🐕 and off we went.
The drive went smoothly, and by the afternoon, we were able to settle into our accommodation at a campsite in Östersund. The dogs first got something to eat since they were too excited to eat during the drive or stops. Afterward, each dog got a walk… Michelle, who was my handler for the race, quickly warmed up, too. It’s funny when you take two dogs at once. Mmh, sled dogs are pulling dogs… they proved it without a doubt 🤪 Then, Michelle and Yves went shopping and came back with pizza and ice cream. It doesn’t get much more typical than that 😉 but it was delicious. At least the ice cream. The pizza couldn’t compete with our homemade one at home. In the evening, more food and another walk, and the first travel day was done.
The next morning began as usual, with breakfast and a walk for the dogs, breakfast for the musher and handler, and then we could continue. At the border, we stopped to show the deworming proof of the dogs. However, it was Sunday… and the customs office was closed. Great! Well, onward to Røros for the last few kilometers. Timing was such that we could do the registration right before heading to our accommodation. Again, the same routine: dogs out, feed them, walk.
In the early evening, Michelle and I went back to Røros for the opening ceremony. Due to the size of the event, it wasn’t held in the church but in a sports hall, which unfortunately took away some of its atmosphere.
Waiting for the Start
We had two free days before things got serious. On Monday, I wanted to take the dogs for a little run to stretch out after the long travel. I received the information that the trail from the checkpoint in Tolga towards Tynset was quite poor, so I decided to start nearby and drive a bit towards Tolga. It couldn’t get worse, right? In fact, the trail was very hard and icy since there was almost no snow. There were also some stones to watch out for. But it was definitely manageable, and we enjoyed the training.
On Tuesday, I sent my handlers to the start of the 650km race. Neither of them had ever been to a race, and I thought it wouldn’t hurt for them to get an impression of how everything works before they kept bombarding me with questions. Meanwhile, I had time to take care of my dogs.
Wednesday was the day of the days. The start was scheduled for 11:00, and since I had start number 166, my start time was 12:05. However, everyone had to be at a designated meeting point by 8:00. There, all the cars were sorted, which took about an hour, and then we were driven in a convoy to the start area in the old town. We let the dogs out again, and then I packed the sled. Although I had to unpack half of it when the sled was checked for mandatory equipment ✅ Then, I changed clothes and started to harness the dogs. In addition to the harnesses, everyone got booties, and Max and Mavas received coats. And then it was time to put them on the line…
The Start
Once all the dogs were harnessed, the sled was hitched to an atv, which then slowly drove towards the start. The road had very little snow, and without the support of the atv, it would have been absolutely impossible to get to the start without damaging anything. At the start, the snow anchor was attached to a tire, and while the seconds counted down until the start, someone held a microphone in my face and asked odd questions… I only understood about half of them. Though, that might have been because I was thinking about something other than an interview 🤭
And just like that, it was 12:05:00. Off we go. The dogs were highly motivated and ran up Kjerkgata, despite the brakes. And then came the turn I had feared for years. I don’t know if it was particularly well-prepared this time or if it was because I only had eight dogs… But I survived it without falling in front of hundreds of people and even more on the livestream screen ☺️
Actually, it gets tricky after the turn, as it’s quite fast and still somewhat curvy downhill out of the town. Shortly after passing the stadium, where the finish line would also be, my dogs wanted to go wrong briefly at a barrier. First, the anchor wouldn’t hold on the icy trail, and then it held so tight that it took me a few seconds to get it off. But now we were on our way.
Stage 1: Røros – Tufsingdalen
The first stage had to be completely rerouted due to a lack of snow. Instead of going over the mountains, we went through the valley. Nevertheless, it still had its ups and downs, and especially the latter were challenging, as they were very steep and, with nearly 100 teams already ahead of me (the 650km teams also used this trail), deep brake grooves had formed, making it difficult to brake and control the sled.
Even on the new route, the snow was limited, which led to a rather adventurous first snack break. First, my dogs got tangled up when I stopped because they all wanted to reach the best and deepest snow on the side. Once I finally untangled them and had the first snack in hand, a team came from behind, and as it passed, my anchors came loose. I had the option of trying to secure them either on the icy trail or in the loose snow at the edge. Neither worked really well, and I had to be fast to keep the dogs and the sled under control without getting the anchors in my legs… So, we decided to postpone the snack break by two or three kilometers to first calm down a bit. The rest of the shortened 45km stage went smoothly, and after a little over three hours, we reached the first checkpoint.
In Tufsingdalen, we stayed for about an hour to snack and lower the pulse. With the weather at its best, we then set off for Drevsjø.
Stage 2: Tufsingdalen – Drevsjø
The next stage was supposed to be 64km. At first, there were some more ups and downs, although I honestly can’t remember the details 🙈 But what I remember very clearly is the magical atmosphere when the full moon peeked out from behind the clouds. It was only there for a short while before the clouds took over, but those few minutes were simply breathtaking. Moments like these are why you endure all the hardships. Just me and my dogs, surrounded only by the indescribable beauty of nature.
Later, the trail went for several kilometers over a lake, which felt like an eternity. After that, there were another 20km, where you go in and out of the checkpoint, so you could also encounter oncoming teams, which my dogs handled with great skill and even drew new motivation from. We arrived in Drevsjø shortly before 9 PM, where I planned to take the mandatory rest break, so six hours plus 25 minutes for time adjustment.
Checkpoint Routine: First, you hook the dogs with the second snow anchor. On the way back, they get their first snacks, and I take out the tuglines, which is the signal for the break. At the same time, I remove the booties. Then I put the coats on them and distribute straw to make them comfortable. Now, I fetch the checkpoint bag and water to cook food for the dogs. While waiting for the water, I check the dogs, massage their joints, and work out any tight muscles. Then, it’s time for food. While the dogs eat, I pack the new snacks for the next stage in the sled so everything is ready. I place the additional snacks for later during the break and the next set of booties right next to the sled. Then, I quickly check that all the dogs are fine, and then head to the car… which was parked quite far away. Yves had already prepared food. Of course, I wasn’t really in the mood to eat, so I could only manage a few spoonfuls. Then I quickly crawled into the sleeping bag to get some rest. At least the timing was right. After three hours, Michelle was supposed to wake me, but my internal clock was quicker 😉 So, I quickly got dressed, went to the dogs, gave them snacks, massaged them, and warmed them up for the next stage. Just before the start, I put on their booties, and off we go…
Stage 3: Drevsjø – Søvollen
The next stage started with the same familiar end of the previous one. Relatively early on, I overtook another team… and from that point on, I was mostly alone for the rest of the stage. I was able to see the lights of the team once more when I took a snack break, but then I was on my own again. Most of the time, the trail followed some forestry roads, or at least that’s what I assume. It was relatively boring, though maybe that was because it was still dark, and I couldn’t see anything of the surroundings.
After about 50km, the ascent to the mountains finally began, which Raffi had told me to enjoy the view of. Hmm, well, first it was still dark, and when it got brighter, it was snowing, and the sky was very overcast. So, there wasn’t much of a view to be seen 😔
Just before the end of the stage, Barolo started to get a bit tired and stiff, so Max took over the role of motivating the team. Happily, we reached the checkpoint Søvollen shortly after 8:30 AM. Here, we followed the same routines as in Drevsjø, with special attention given to Barolo, who was showing some pain in his left shoulder and, due to compensating, also in his right carpal joint. He received extra care in the form of massages, warmth, and a check from the race vets. Meanwhile, I was thinking about whether and how the race could continue without Barolo. We had always known it was possible that Barolo wouldn’t be able to finish the whole race, but it’s still really hard to take out your main lead dog and continue…
When I was done with the dog care I went back to the car. My handlers had brought me waffles, which I quickly ate before I wanted to lie down again. And here came probably the funniest situation of the entire race. I had sat down on my sleeping bag with my feet outside and asked Michelle if she could pull off my shoes. However, the sleeping bag was quite slippery on the mat, and everything was sloping towards the door, which led to Michelle almost pulling me out of the car. I tried to hold on to something while we both nearly died laughing.
Okay, now I had to quickly sleep for two hours… Not happening, though. At that time of the day, you just can’t sleep, especially when you check your phone to see how the 650ers are doing and what the rest of the 450ers are up to 🙈 I did put the phone away, but sleep was still out of the question. So, I got dressed a little earlier to spend more time with Barolo, even though I already knew I would take him out. When I unhooked him to walk and warm him up, the rest of the team suddenly became fully awake and desperately wanted to continue. But first, of course, they got a snack. Then, I had one of the race vets check Barolo. After he had a bit of rest, it turned out that the pain on the left side wasn’t coming from the shoulder but from the elbow. For me, this was the clear confirmation that he would now take a break in the handler’s car. Meanwhile, the others were eager to move on. But I decided to give them a bit more rest, so I took my time with the warming up, putting on booties, and so on. We set off for the next stage just before 1 PM.
Stage 4: Søvollen – Tynset
Originally, I thought about letting Mose run with Max in lead. But it quickly became clear in the first kilometer that Mose was a bit overwhelmed by the racing situation. Since Max had done really well in single-lead during a more demanding training session, I decided to try it this time too.
For the first half of the stage, we were basically alone, so there was no question about how well the single-lead would work when being overtaken or overtaking, which is still somewhat new to our dogs. It’s a very different situation when you train with another team from the kennel, where everyone knows each other, compared to encountering unknown teams.
The stage began with some uphill sections, before we descended quite steeply. Later, though, the ascents clearly predominated, some not so steep but long, others much steeper. Apart from the cleared roads, on which we were sometimes traveling, the trail was mostly deeply trenched, which made it relatively difficult for the dogs to run. It was pretty warm, and the runners seemed to be sticking to the snow. So, I only made slow progress, though Raffi, tracking the GPS, told me that it was probably similar for most teams on that stage.
In the meantime, Mavas probably strained something and showed pain in the shoulder (which later turned out to be the biceps). Given the trail conditions and the less-than-ideal training conditions this winter, I decided already on the way to end the race in Tynset. I didn’t want to risk any further or more serious injuries, and I wanted the dogs to finish the race happy.
I’m not sure about the exact kilometers, but the last climb was a real challenge. It felt like it went on forever, with several steep sections. But my dogs were just amazing, handling it brilliantly. Afterward, though, we had some „discussions“ because the „Rangers“ again didn’t want to run in front or behind each other. In the end, I just put them side by side. Also, I had initially planned to put Mavas in the sled to spare her shoulder during the last downhill stretch, but she – to put it mildly – thought that was an extremely stupid idea. So, on the last five kilometers, we must have stopped 50 times to sort the lines and adjust the dogs 🙈
But after six hours for 56km, we finally reached Tynset. The whole team went for the snacks I offered, and some even drank clear water, which they had previously refused. Since I planned to stop, all the dogs were checked by the vets. They confirmed that all of them were in excellent condition, well-hydrated, and with a good body score. According to the vets, Mavas could have continued after a break, but I had already decided to stop, and that decision was made.
By the time we arrived at our accommodation, it was about 10:30 PM. Now, it was time to take care of the dogs again, and already here it became clear that the vets were right – Mavas showed no signs of pain anymore. Barolo was happy as well. The rest of the team was doing well, too. The next morning, they all would have preferred to continue, which confirmed to me that I had made the right decision. Of course, one could argue that the dogs could have continued the race. Yes, they might have. But by stopping in Tynset, they gathered many positive experiences: the checkpoint routines, sleeping next to many other dogs amid all the hustle and bustle, encountering other teams on the trail, knowing they get a break before they are exhausted, eating under stress, etc. All of this is foundational for future training. And it wouldn’t have been worth it to spoil these positive experiences with negative ones like injuries and overexertion, just because I wanted to see the finish line. The dogs didn’t know where that finish line was. They only knew they had fun and ran a great new trail.
Thank You for Everything
In conclusion, I want to say thank you.
Thank you to my wonderful dogs, who are the real superstars of this adventure.
Thank you to Raffi for all the support on our long journey to Femund. Whether it was training the dogs, countless massage and stretching sessions, or the encouragement to start, no matter what came.
Thank you to my handlers, Michelle and Yves, for their help during the race.
Thank you to everyone who contributed to making this dream come true.
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26.02.2025
Femundløpet 2025
Zwei Wochen liegt der Start nun schon zurück, aber wie immer war zu viel zu tun, um gleich einen Bericht zu schreiben. Aber Geduld zahlt sich aus, denn nun ist er fertig. Nur auf die Bilder müsst ihr noch etwas warten, da ich noch mit dem Upload kämpfe.
Wie alles begann
Hier muss ich wohl sehr weit zurückgehen, aber nur so um die zehn Jahre 😂 Ihr wisst ja bereits, dass ich, seit ich „professionell“ mit Schlittenhunden arbeite, fast immer überwiegend, ausschließlich oder jedenfalls am allerliebsten Rennhunde für Langdistanzrennen trainiert habe. Selbst als wir unseren eigenen kleinen Kennel aufgebaut haben, war das Training von Beginn an so strukturiert als würde man Rennen fahren, auch wenn bis dahin noch etwas Zeit vergehen sollte. Und wenn man für Langdistanzrennen trainiert, kommt man am Femundløpet natürlich nicht vorbei. Es ist zwar nicht das längste Rennen Europas, aber von der Teilnehmerzahl das größte. Nicht, dass mir das wichtig wäre. Nein, aber die Gegend, in der es stattfindet und die Atmosphäre drum herum sind einfach der Wahnsinn. Das muss man mal erlebt haben.
Nachdem wir also in der letzten Saison mit unseren eigenen Hunden wieder ins Renn-Business eingestiegen sind, stand das Femundløpet ganz oben auf der Wunschliste. So haben wir schon vor mehr als einem Jahr angefangen zu planen, wie man es mit den Gästetouren macht, Handler, usw. Ich verrate euch aber nicht, dass ich auch schon vor einem Jahr begonnen hatte, einen vorläufigen Race Plan – also Fahr- und Pausenzeiten – zu schreiben 🤫 natürlich wurden all diese Planungen mehrfach über den Haufen geworfen, durch Datumsänderungen, Ausfall meiner ursprünglich geplanten Handler, plötzlich doch gültiger Impfvorschriften und nicht zuletzt natürlich durch die katastrophalen Trainingsbedingungen diesen Winter. Eigentlich habe ich immer gesagt, ich starte nicht, wenn ich nicht sicher bin, dass die Hunde die 450km schaffen. Und so war ich lange am Zweifeln, ob ich überhaupt nach Røros fahren soll. Eigentlich hatte ich mich schon fast dagegen entschieden, aber nach Gesprächen mit erfahrenen Mushern, Veterinären und Raffi, haben wir beschlossen, es einfach als Training für die Hunde zu sehen. Denn selbst wenn wir nicht die komplette Distanz schaffen, so können sie aber dennoch viel lernen. Die lange Reise nach Røros, der Start mitten in der historischen Altstadt mit gefühlt Millionen Zuschauern, die Checkpoints mit unzähligen anderen Teams, neue Trails und Streckenbedingungen… um nur Einiges zu nennen.
Ok, wir fahren 😊
Das Team
Barolo – 8 Jahre, mein Hauptleithund. Ich wusste, dass es für ihn insbesondere aufgrund seiner Größe und Gewicht bei den zu erwartenden Trailbedingungen schwierig werden könnte, das Rennen zu Ende zu laufen. Aber ohne ihn wäre ich nicht gestartet. Er ist mein Fels in der Brandung, auf den ich mich immer verlassen kann.
Max – 2 Jahre, Leithund in Ausbildung. Max lernt gerade, was es heißt, ein guter Leithund zu sein. Manchmal ist er etwas stur und sein Appetit könnte ganz klar besser sein, aber er sollte sich im Rennen beweisen.
Timon – 4 Jahre, ein Steh-Auf-Männchen. Timon gehört zu den „Rangers“ und genau wie der Papa scheint er nie müde zu werden. Egal wie weit er läuft, er steht schwanzwedelnd da und wartet – ungeduldig – dass es weiter geht.
Mavas – 3 Jahre, mein Hoffnungsträger. Mavas ist sehr sensibel, was sich oft auf ihren Appetit und ihren Willen, vorne zu laufen, auswirkt. Aber sie hat schon letztes Jahr im Metsjövidda Fjällrace gezeigt, dass sie im Rennen wachsen kann.
Pumba – 4 Jahre, der „Happy-Dog“. Zu Pumba – auch ein „Ranger“ – kann man einfach gar nicht mehr sagen, als dass er wohl der glücklichste Hund ist, den es gibt. Egal was ist, er springt immer fröhlich durch die Gegend.
Stella – 4 Jahre, die Maschine. Stella ist zwar nicht besonders groß, aber ein wahres Kraftpaket. Sie zieht wie eine Irre und frisst wie ein Scheunendrescher.
Zazu – 4 Jahre, mein Liebling. Er ist 1000% der Papa. Extrem stark im Team, am liebsten im Wheel, weiß genau, was ich denke und fühle. Ein Rennen ohne ihn: undenkbar.
Mose – 5 Jahre, das Kraftpaket. Mose geht immer „All in“, vielleicht nicht die beste Strategie für Langdistanzrennen. Genau deshalb wollten wir sehen, wie sie sich über die Distanz entwickelt.
Die Vorbereitungen
Auch hier könnte ich jetzt wieder ganz weit zurückgehen. Natürlich stimmt man schon das ganze Training auf das Highlight des Winters ab… sofern das eben bei den Bedingungen möglich war. Abgesehen davon muss man sehr früh anfangen, zu schauen, wo man in und um Røros unterkommen kann, denn bei allein knapp 200 Teilnehmern am Femundløpet plus den anderen WM-Teilnehmern von Sprint- und Mitteldistanz, wird es wahrscheinlich irgendwann eng mit Unterkünften. Wir hatten aber Glück, ich hab ein sehr gut gelegenes Airbnb gefunden, das einen großen Parkplatz und somit genügend Platz für unseren Anhänger hatte.
In der letzten Woche vor Abreise hieß es dann insbesondere, alles Futter zu schneiden und in den richtigen Mengen abzupacken und Ausrüstung vorbereiten. Das mit dem Futter war leichter gesagt als getan. Ich hatte vor Aufregung so einen Knoten im Kopf, dass ich gefühlt hundert Mal nachrechnen musste, wie viel ich von welchem Snack mitnehmen muss. Außerdem konnten wir nicht so lange vorher vorbereiten, da zwischenzeitlich schon wieder Plusgrade waren und klein geschnittene Snacks natürlich schneller tauen als z.B. große Fleischblöcke. Aber nach und nach wurde alles geschnitten, Fleisch, Fett von Elch, Rentier und Huhn, Fisch und nicht zu vergessen, die Wunderwaffe Herz ❤️ und in verschieden farbige Tüten gepackt, damit man im Rennen nicht suchen, sondern nur die richtige Farbe greifen muss.
Bei der Ausrüstung waren unter anderem die richtigen Geschirre und Mäntel jeweils mit Ersatz sowie Booties in der richtigen Anzahl der jeweils benötigten Größen zu packen. Und natürlich die Pflichtausrüstung. Aber das ist einfach, weil man da einfach die Liste abhaken kann. Aprospos Liste: die gesamte Packliste einschließlich Klamotten und Essen für uns war auch nur vier Seiten lang bei zwei Spalten pro Seite 😉
Die Reise beginnt
Da wir gerne pünktlich zur Eröffnungsfeier am Sonntag den 9.2. in Røros sein wollten, planten wir unsere Abreise für den 8.2. mit einem Zwischenstopp in Östersund, um den Hunden (und dem Fahrer) eine allzu lange Reise an einem Tag zu ersparen.
Also um fünf Uhr aufgestanden und den Hunden eine Suppe gegeben, damit sie vor der Fahrt noch Zeit zum Verdauen hatten. Dann schnell alles Futter, das im Freezer war, eingeladen. Die Ausrüstung und Trockenfutter hatten wir schon am Vortag erledigt. Dann das Wichtigste: die Hunde 🐕 und schon konnte es losgehen.
Die Fahrt verlief problemlos und am Nachmittag konnten wir unser Quartier auf dem Campingplatz in Östersund beziehen. Die Hunde bekamen erst einmal etwas zu essen, da sie während der Fahrt bzw. Pause zu aufgeregt zum Essen waren. Danach ging es mit jedem eine Runde spazieren… Michelle, die meine Handlerin für das Rennen war, wurde ziemlich schnell warm dabei. Lustig ist auch, wenn man zwei Hunde gleichzeitig nimmt. Mmh, Schlittenhunde sind Zughunde… Haben sie zweifelsfrei unter Beweis gestellt 🤪 Anschließend waren Michelle und Yves einkaufen. Und kamen mit Pizza und Eis zurück. Typischer geht es wohl nicht 😉 war aber lecker. Das Eis zumindest. Die Pizza konnte es mit unserer selbst gemachten zu Hause nicht aufnehmen. Abends dann nochmal Futter und eine Gassirunde und schon war der erste Reisetag vorbei.
Am nächsten Morgen begann alles wie gehabt, mit Frühstück und Gassirunde für die Hunde, Frühstück für Musher und Handler und schon konnte es weitergehen. An der Grenze haben wir vorbildlich gestoppt, um die Entwurmung unserer Hunde nachzuweisen. Allerdings war Sonntag… da hat der Zoll zu. Toll! Na gut, also weiter die letzten Kilometer bis Røros. Zeitlich hatten wir es so abgestimmt, dass wir die Registrierung gleich machen konnten bevor wir noch ein Stück weiter zu unserer Unterkunft gefahren sind. Dort dann wieder das gleich Spiel, Hunde raus, Futter, spazieren gehen.
Am frühen Abend sind Michelle und ich noch einmal nach Røros zur Eröffnungsfeier. Aufgrund der Größe der Veranstaltung fand diese aber nicht in der Kirche statt, sondern in einer Sporthalle, was ihr leider ein bisschen das Flair nahm.
Warten auf den Start
Nun hatten wir noch zwei freie Tage, bevor es Ernst wurde. Montag wollte ich noch eine kleine Runde mit den Hunden fahren, damit sie sich nach der Reise lockern konnten. Ich bekam die Info, dass der Trail vom Checkpunkt Tolga Richtung Tynset ziemlich bescheiden sei, also beschloss ich, in der Nähe zu starten und ein Stück Richtung Tolga zu fahren. Schlimmer konnte es ja nicht sein. Tatsächlich war der Trail sehr hart und eisig, da fast kein Schnee vorhanden war. Auch auf den ein oder anderen Stein musste man aufpassen. Aber es war auf jeden Fall machbar und wir genossen das Training.
Am Dienstag schickte ich meine Handler zum Start des 650km. Beide waren noch nie bei einem Rennen und ich dachte mir, es könne nicht verkehrt sein, wenn sie mal einen Eindruck bekommen wie alles abläuft bevor sie mich weiter mit Fragen löchern. Ich hatte unterdessen Zeit, mich noch etwas um meine Hunde zu kümmern.
Am Mittwoch war es dann so weit, der Start war für 11:00 anberaumt. Da ich Startnummer 166 hatte, war meine Startzeit 12:05. Allerdings musste man ohnehin schon 8:00 an einem festgelegten Treffpunkt sein. Dort wurden dann alle Autos sortiert – was circa eine Stunde dauerte – und anschließend wurde in Kolonne in die Startaufstellung in der Altstadt gefahren. Dort ließen wir die Hunde noch einmal raus. Dann packte ich den Schlitten. Wobei ich die Hälfte nochmal auspacken musste, als der Schlitten hinsichtlich der Pflichtausrüstung gecheckt wurde ✅ Nun noch umziehen und dann schon mal die Hunde anziehen. Neben den Geschirren bekamen alle Booties sowie Max und Mavas Mäntel. Und schon ging’s ans Einspannen…
Der Start
Wenn alle Hunde eingespannt sind, wird der Schlitten vor ein Quad gespannt, was ganz langsam bis zum Start fährt. Denn auf der Straße ist nur wenig Schnee. Ohne Unterstützung des Quads wäre es absolut unmöglich unbeschadet zum Start zu kommen. Dort wird der Schneeanker in einen Reifen eingehangen und während die Sekunden bis zum Start runterlaufen, hält einem jemand ein Mikro vors Gesicht und fragt komische Fragen… Ich hab jedenfalls nur die Hälfte verstanden. Was aber auch daran gelegen haben könnte, dass ich anderes als ein Interview im Kopf hatte 🤭
Und schwups war es 12:05:00. Los geht‘s. Die Hunde waren hochmotiviert und rannten trotz Bremsen die Kjerkgata hinauf. Und dann kam sie. Die Kurve, vor der ich mich seit Jahren gefürchtet habe. Ich weiß nicht, ob sie dieses Mal besonders gut präpariert war oder es an „nur“ acht Hunden lag… Aber ich hab sie überlebt. Ohne mich vor hunderten Leuten und noch viel mehr am Bildschirm des Livestreams hinzulegen ☺️
Eigentlich wird es erst nach der Kurve schwierig, da es ziemlich schnell und zum Teil immernoch kurvig bergab geht, raus aus der Stadt. Kurz nach Passieren des Stadions, wo auch der Zieleinlauf sein würde, wollten meine Hunde mal kurz falsch an ner Absperrung vorbei. Erst wollte der Anker im eisigen Trail nicht halten, dann hielt er so fest, dass ich einige Sekunden benötigte, ihn wieder loszukriegen. Aber nun waren wir auf dem Weg.
Etappe 1: Røros – Tufsingdalen
Die erste Etappe musste aufgrund Schneemangels komplett verlegt werden. Statt übers Fjäll ging es durchs Tal. Nichtsdestotrotz hatte es einige Aufs und Abs und besonders letztere hatten es in sich, da sie teils sehr steil waren und sich durch schon knapp 100 Teams vor mir (auch die 650er sind diesen Trail gefahren) sehr tiefe Bremsgräben gebildet hatten, die es schwierig machten, zu bremsen und den Schlitten kontrolliert zu steuern.
Auch auf der neuen Strecke war die Schneemenge begrenzt, was mir eine etwas abenteuerliche erste Snackpause einbrachte. Denn zuerst verhedderten sich meine Hunde beim Anhalten, da alle an der Seite möglichst den besten und tiefsten Schnee erreichen wollten. Als ich sie dann endlich entknotet und gerade den ersten Snack in der Hand hatte, kam ein Team von hinten und während es vorbeifuhr, lösten sich meine Anker, die man wahlweise versuchen konnte, auf Eistrail zu setzen oder im losen Schnee am Rand. Beides hatte nicht wirklich funktioniert und ich konnte zusehen, wie ich die Hunde bzw. den Schlitten aufhalte, ohne die Anker abzubekommen… ok, die Snackpause haben wir dann um zwei, drei Kilometer verschoben, um erst einmal wieder Ruhe reinzukriegen. Der Rest der auf 45km gekürzten Etappe verlief dann aber problemlos und nach etwas mehr als drei Stunden erreichten wir den ersten Checkpoint.
In Tufsingdalen blieben wir etwa eine Stunde, zum Snacken und Puls herunterzufahren. Bei bestem Wetter machten wir uns sodann auf den Weg nach Drevsjø.
Etappe 2: Tufsingdalen – Drevsjø
Die nächste Etappe sollte 64km betragen. Zunächst ging es wieder ein bisschen auf und ab, wobei ich mich zugegebenermaßen gar nicht mehr an die Details erinnern kann 🙈 aber was ich noch sehr genau weiß, ist die magische Atmosphäre als der Vollmond zwischen den Wolken hervorlugte. Nur kurz konnte er uns auf unserem Weg begleiten, bevor die Wolken die Vorherrschaft übernahmen. Aber diese wenigen Minuten waren einfach atemberaubend. Genau solche Momente sind es, für die man all die Strapazen auf sich nimmt. Allein mit meinen Hunden, um uns herum nur die unbeschreibliche Schönheit der Natur.
Später verlief der Trail etliche Kilometer über einen See, was einem wie eine Ewigkeit vorkommt. Danach sind dann noch knapp 20km, die man rein und raus aus dem Checkpoint fährt, so dass man hier auch Gegenverkehr haben konnte, was meine Hunde mit Bravour gemeistert und daraus sogar neue Motivation gezogen haben. Kurz vor 21 Uhr kamen wir in Drevsjø an, wo ich plante, die Pflichtpause zu nehmen, also sechs Stunden plus 25 Minuten Zeitausgleich.
Checkpoint Routine: als erstes leint man die Hunde mit dem zweiten Schneeanker aus. Auf dem Weg zurück bekommen sie die ersten Snacks und ich löse die Tuglines, quasi das Pausenzeichen. Parallel ziehe ich die Booties aus. Anschließend Mäntel an und Stroh verteilen, damit sie es bequem haben. Nun den deponierten Checkpoint Bag und Wasser holen, um den Hunden essen zu kochen. Während ich auf das Wasser warte, checke ich die Hunde, massiere Gelenke und verspannte Muskeln. Dann gibt’s Essen. Während die Hunde essen, packe ich die neuen Snacks für die nächste Etappe in den Schlitten, damit schon alles vorbereitet ist. Die weiteren Snacks für später während der Pause und die nächsten Booties platziere ich direkt neben dem Schlitten. Nochmal schnell schauen, dass es allen Hunden gut geht und dann auf zum Auto… was ganz schön weit weg geparkt war. Yves hatte schon Essen vorbereitet. Mir war natürlich mal wieder nicht so recht nach Essen, weshalb ich nur ein paar Löffel nehmen konnte. Dann bin ich schnell in den Schlafsack gekrochen, um ein bisschen Schlaf zu bekommen. Zumindest die Uhrzeit hierfür passte gut. Nach drei Stunden sollte Michelle mich wecken, aber meine innere Uhr war schneller 😉 also fix wieder anziehen, zu den Hunden, snacken, massieren und aufwärmen für die nächste Etappe. Kurz vor dem Start noch Booties an und los geht’s…
Etappe 3: Drevsjø – Søvollen
Die nächste Etappe begann mit dem schon bekannten Ende der vorherigen. Relativ zu Beginn überholte ich ein anderes Team… und war fortan fast die ganze Etappe allein unterwegs. Einmal konnte ich noch das Licht des Teams sehen als ich eine Snackpause eingelegt hatte, aber dann war ich wieder allein. Die meiste Zeit folgte der Trail irgendwelchen Forststraßen, vermute ich zumindest. Das war relativ langweilig, was aber vielleicht auch daran lag, dass es noch dunkel war und man nichts von der Umgebung sehen konnte.
Nach circa 50km kam dann endlich der Anstieg aufs Fjäll, für das mir Raffi noch gesagt hatte, ich solle die Aussicht genießen. Mmh, also zuerst war’s dunkel und als es heller wurde, schneite es und war sehr bedeckt. Von Aussicht war daher leider nicht so viel zu entdecken 😔
Kurz vor Ende der Etappe wurde Barolo etwas müde und steif, so dass Max es übernahm, das Team zu motivieren. Happy erreichten wir kurz nach halb neun morgens den Checkpoint Søvollen. Hier folgten wieder die gleichen Routinen wie in Drevsjø, mit besonderem Augenmerk auf Barolo, der etwas Schmerzen in der linken Schulter und aufgrund der Fehlbelastung daraus resultierend auch dem rechten Karpalgelenk zeigte. Er bekam daher extra Zuwendung in Form von Massagen und Wärme sowie einen Check der Racevets. Währenddessen machte ich mir Gedanken ob und wie das Rennen ohne Barolo weitergehen könnte. Wir wussten schon immer, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass Barolo nicht das ganze Rennen laufen könnte, aber dennoch ist es wirklich schwer, seinen Hauptleithund rauszugeben und trotzdem weiterzumachen…
Als ich mit der Versorgung der Hunde fertig war, ging es wieder zum Auto. Meine Handler hatten mir Waffeln besorgt, die ich schnell aß, bevor ich mich wieder hinlegen wollte. Und hier folgte wohl die witzigste Situation des ganzen Rennens. Ich hatte mich auf meinen Schlafsack gesetzt, die Füße draußen und Michelle gebeten, ob sie mal an meinen Schuhen ziehen könnte. Allerdings lag der Schlafsack auf der Isomatte ziemlich rutschig und alles auch noch abschüssig in Richtung der Tür. Was dazu führte, dass Michelle mich fast aus dem Auto zog, ich mich versuchte, irgendwo festzukrallen, während wir uns gleichzeitig fast totlachten.
Ok, nun aber schnell zwei Stunden schlafen… Nix da, um die Zeit kann man doch nicht schlafen. Zumal wenn man erst mal auf dem Handy checkt, wie der Stand der 650er ist und was der Rest der 450er macht 🙈 Ich hab dann zwar brav das Handy weggelegt, aber an Schlaf war trotzdem nicht zu denken. Also hab ich mich etwas früher wieder angezogen, um mir noch mehr Zeit für Barolo zu nehmen, auch wenn ich eigentlich bereits wusste, dass ich ihn rausnehmen werde. Als ich ihn zum Spazieren und Aufwärmen ausspannte, war der Rest des Teams plötzlich hellwach und wollte unbedingt weiter. Aber erstmal gab es natürlich noch einen Snack. Dann ließ ich Barolo von einem der Racevets checken. Nachdem er nun etwas Pause gehabt hatte, konnte man feststellen, dass die Schmerzen links nicht aus der Schulter, sondern vom Ellbogen kamen. Für mich die klare Bestätigung, dass er ab nun Pause im Handlerauto bekommen würde. Die anderen konnten es währenddessen kaum erwarten, dass es weitergeht. Aber ich wollte ihnen noch etwas länger Pause gönnen, so dass ich mir mit dem Aufwärmen, Booties anziehen, etc. Zeit ließ. Kurz vor 13 Uhr starteten wir auf die nächste Etappe.
Etappe 4: Søvollen – Tynset
Ursprünglich hatte ich gedacht, Mose mit Max im Lead laufen zu lassen. Aber es zeigte sich schon auf dem ersten Kilometer, dass Mose in der Rennsituation damit etwas überfordert war. Da Max schon einmal in einem anspruchsvolleren Training sehr gut im Single-Lead gelaufen ist, entschied ich mich, das auch dieses Mal zu versuchen.
Die erste Hälfte der Etappe waren wir quasi alleine unterwegs, so dass sich auch nicht die Frage stellte, wie gut das Single-Lead wohl beim Überholen / Überholt-Werden funktioniert, was immernoch etwas Neuland für unsere Hunde ist. Denn es ist etwas ganz anderes, ob man das mit einem zweiten Team des Kennels, wo sich alle kennen, trainiert oder ob es fremde Teams sind.
Die Etappe begann mit einigen Aufwärts-Passagen, bevor es ordentlich bergab ging. Später überwogen aber ganz deutlich die Anstiege, zum Teil nicht so stark, aber lang gezogen, zum Teil deutlich heftiger. Abgesehen von den geräumten Straßen, auf denen man teilweise unterwegs war, war der Trail überwiegend stark durchgetreten und daher relativ schwierig zu laufen für die Hunde. Es war ziemlich warm und die Kufen schienen regelrecht am Schnee zu kleben. So kam ich nur relativ langsam voran, wobei Raffi mir durch Verfolgen des GPS mitteilte, dass das wohl den meisten, die gerade auf der Etappe waren, ähnlich ging.
Zwischenzeitlich hatte sich Mavas wahrscheinlich etwas vertreten und zeigte Schmerzen in der Schulter (was sich genau genommen später als Bizeps herausstellte). In Anbetracht der Trailverhältnisse und der nicht optimalen Trainingsverhältnisse diesen Winter beschloss ich daher schon unterwegs, das Rennen in Tynset zu beenden. Ich wollte einfach keine weiteren oder schwerwiegenderen Verletzungen riskieren und die Hunde sollten das Rennen happy beenden können.
Ich bin mir nicht sicher über die Kilometer, aber jedenfalls der letzte Anstieg hatte es noch einmal so richtig in sich. Der war gefühlt ewig lang und hatte immer wieder recht steile Abschnitte drin. Meine Hunde waren aber einfach Wahnsinn und meisterten auch das mit Bravour. Danach hatten wir allerdings etwas „Diskussionen“, weil die „Rangers“ mal wieder nicht vor bzw. hintereinander laufen wollten. Letztlich habe ich sie dann eben nebeneinander gespannt. Außerdem wollte ich Mavas eigentlich in den Schlitten setzen, um im letzten bergab Stück ihre Schulter zu schonen, aber das fand sie – harmlos ausgedrückt – eine extrem doofe Idee. So hielten wir auf den letzten fünf Kilometern gefühlt 50x an, um Leinen zu sortieren und Hunde zurecht zu rücken 🙈
Aber nach sechs Stunden für 56km erreichten wir endlich Tynset. Das ganze Team stürzte sich auf sämtliche Snacks, die ich ihnen anbot und einige tranken sogar klares Wasser, was sie vorher noch verschmäht hatten. Da ich aufhören wollte, wurden alle Hunde noch einmal von den Vets gecheckt. Dabei wurde mir bestätigt, dass alle in einem super Zustand seien, gut hydriert und mit gutem Body Score. Mavas hätte gemäß der Vets nach einer Pause auch weiterlaufen dürfen, aber ich hatte ja bereits entschieden, dass ich aufhöre und dabei blieb es auch.
Bis wir an unserer Unterkunft angelangt waren, war es ca. halb elf abends glaube ich. Nun stand noch einmal Hunde versorgen an und schon hier zeigte sich, dass die Vets Recht hatten und Mavas keine Anzeichen für Schmerzen mehr zeigte. Auch Barolo war fröhlich. Der Rest sowieso. Am nächsten Morgen wären alle am liebsten gleich weitergelaufen, was mir bestätigt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Sicherlich könnte man auch sagen, dass die Hunde dann ja auch das Rennen hätten weiterlaufen können. Ja hätten sie vielleicht. Aber mit dem Abschluss in Tynset haben sie viele positive Erfahrungen gesammelt, die Checkpoint-Routinen, das Schlafen neben vielen anderen Hunden bei ganz viel Trubel, andere Teams auf dem Trail, wissen, dass man Pause bekommt, bevor man erschöpft ist, Fressen auch unter Belastung, etc. All das sind Grundlagen für das zukünftige Training. Und es wäre es nicht Wert gewesen, diese positiven Erfahrungen um negative wie Verletzungen und Überanstrengung zu ergänzen, nur weil ich gerne die Ziellinie gesehen hätte. Die Hunde wissen nämlich nicht, wo die gewesen wäre. Sie wissen nur, dass sie Spaß hatten und eine tolle neue Strecke gelaufen sind.
Danke für Alles
Zum Schluss möchte ich Danke sagen.
Danke an meine wunderbaren Hunde, die die wahren Stars dieses Abenteuers sind.
Danke an Raffi für all die Unterstützung auf unserem langen Weg zum Femund. Sei es im Training der Hunde, bei unzähligen Massage- und Stretchingeinheiten und nicht zuletzt die Überzeugungsarbeit, auf jeden Fall zu starten, egal was kommt.
Danke an meine Handler Michelle und Yves für ihre Hilfe während des Rennens.
Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass dieser Traum wahr werden konnte.
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24.12.2024
What a winter 🙄
As good as the summer was for „autumn training,“ the winter has been terrible for weeks, or rather, months. At the beginning of October, we had a brief spell of snow for two or three days, but since then, it’s mostly been too warm. Or it rained. Or it was at least cold enough that the rain froze. A real disaster for training.
We had to take countless unexpected breaks because our training paths were so slippery that it would have been too dangerous for the dogs. When we were able to train, they still ended up damaging their paws, even with booties, because the trails were so rough. I’ve been training huskies for ten years now, most of that time for racing, but I’ve never experienced such a high bootie wear-and-tear in autumn. Which, of course, is a lot of wasted material and money, but the bigger issue was that we felt like we had to change the booties every five minutes 😬
And as if we weren’t already behind schedule with our training, the Femundløpet organizers came up with their next brilliant move. Although it had been decided in the fall, at the time of registration, that Norwegian, Swedish, and British dogs would not need a rabies vaccination, on the evening of November 30th, we suddenly received the opposite message. For fairness, it should be mentioned that it’s not actually the Femundløpet organization demanding the vaccination, but the IFSS, the International Federation of Sleddog Sports, as the Femundløpet is also the World Championship. However, in previous World Championships held in Norway and Sweden, the IFSS had always made exceptions since the national regulations neither require nor recommend rabies vaccinations, because fortunately, rabies doesn’t exist here. To be precise, it’s even questionable whether veterinarians who vaccinate dogs that don’t travel outside of Norway and Sweden, without a medical need to do so, are violating ethical professional standards. But even if we were to accept that, vaccinating during the peak of training is absolutely the wrong time. You can imagine how thrilled most mushers were about that. So, I spent the whole Sunday wondering whether I should scrap the Femund plans or go ahead and vaccinate in December. I had almost decided on the former when the weather forecast made me change my mind. Again, warm weather, rain, and icy conditions were predicted, meaning very poor training conditions, if training would even be possible at all. So, somewhat reluctantly, I decided to have the A-team vaccinated on Monday morning. Another training break.
How much this will affect our plans remains to be seen. We’ve kept the option open to go to the Femund. But if we determine beforehand that we’ve had too many training setbacks, we may have to drop those plans after all.
For the past week, we’ve finally been able to go sledding, not on all the trails yet, but at least it feels more like winter again 😉
And so, we send you Christmas greetings from snowy Lapland and wish you a fantastic start to the New Year 🎅🏻🎄🥳
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24.12.2024
Was für ein Winter 🙄
So gut der Sommer für das „Herbsttraining“ war, so schlecht stellt sich seit Wochen, ach Monaten der Winter dar. Anfang Oktober hatten wir mal kurz zwei oder drei Tage etwas Schnee, seitdem war es eigentlich permanent zu warm. Oder es regnete. Oder es war zumindest kalt genug, dass der Regen gefror. Für das Training eine ziemliche Katastrophe. Immer wieder mussten wir unfreiwillige Pausen einlegen, weil unsere Trainingswege einfach so glatt waren, dass es für die Hunde zu gefährlich gewesen wäre. Wenn dann Training mal möglich war, liefen sie sich trotz Booties die Pfoten kaputt, da die Wege sehr rau waren. Nun trainiere ich seit zehn Jahren Huskies, die meiste Zeit davon auch für Rennen, aber einen so hohen Bootie-Verschleiß im Herbst hatte ich noch nie zu beklagen. Was natürlich einerseits viel rausgeschmissenes Material und Geld ist, aber das größere Problem war, dass man gefühlt alle fünf Minuten die Booties wechseln musste 😬
Und als ob wir mit dem Training nicht eh schon hinter unserem Plan lagen, so ließ sich dann die Organisation des Femundløpet den nächsten Geniestreich einfallen. Obwohl im Herbst zum Zeitpunkt der Anmeldung endgültig entschieden war, dass es keiner Tollwutimpfung für norwegische, schwedische und britische Hunde bedürfe, kam am Abend des 30.11. plötzlich die gegenteilige Mitteilung. Der Fairness halber sei zu erwähnen, dass es eigentlich nicht die Organisation des Femundløpet ist, die die Impfung fordert, sondern die IFSS, die internationale Schlittenhundevereinigung, da das Femundløpet zugleich WM ist. Allerdings hatte die IFSS bei früheren Weltmeisterschaften in Norwegen und Schweden immer Ausnahmeregelungen erlassen, da die nationalen Vorschriften eine Tollwutimpfung weder vorschreiben noch empfehlen, da es Tollwut hier glücklicherweise nicht gibt. Ganz genau genommen ist daher sogar fraglich, ob Tierärzte, die Hunde impfen, die gar nicht außerhalb von Norwegen und Schweden reisen, ohne dass es eine medizinische Notwendigkeit gibt, nicht gegen die ethischen Berufsstandards verstoßen. Aber selbst wenn man dies noch hinnehmen würde, so ist jedenfalls eine Impfung in der Hochphase des Trainings der absolut falsche Zeitpunkt. Ihr könnt euch also vorstellen, wie begeistert die meisten Musher darüber waren. Den ganzen Sonntag verbrachte ich also damit, zu grübeln, ob ich die Femund-Pläne über den Haufen schmeißen oder wirklich im Dezember impfen soll. Ich hatte mich schon fast für Ersteres entschieden, als der Wetterbericht mich doch noch einmal umgestimmt hat. Wieder war warmes Wetter, Regen und Glatteis vorhergesagt, also relativ sicher sehr schlechte Trainingsbedingungen, wenn Training überhaupt möglich sein würde. So entschloss ich mich etwas widerstrebend, die Hunde des A-Teams spontan am Montag morgen impfen zu lassen. Also wieder einmal Trainingspause.
Inwieweit das unsere Pläne noch beeinflussen wird, wird sich zeigen. Wir haben uns die Chance offen gehalten, zum Femund zu fahren. Sollten wir aber vorher feststellen, dass wir glauben, dass es doch zu viele Trainingsausfälle waren, müssten wir diese Pläne notfalls eben doch fallen lassen.
Seit einer Woche können wir nun endlich Schlittenfahren, längst noch nicht alle Trails, aber immerhin, es fühlt sich wieder etwas mehr nach Winter an 😉
Und somit können wir euch aus einem winterlichen Lappland Weihnachtsgrüße senden und euch einen tollen Start ins neue Jahr wünschen 🎅🏻🎄🥳
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30.09.2024
8 Tage Huskies, Kälte & Aurora Borealis
Dieses Mal wird es kein Bericht über eine bestimmte Tour, sondern eine Beschreibung wie diese Tour meistens aussieht, wobei in der Realität dann doch jede Tour etwas anders ist. Dies kann an widrigem Wetter oder den Wünschen unserer Gäste liegen, vielleicht auch an anderen ungeplanten Ereignissen. In jedem Fall haben, denke ich, bisher noch alle Gäste die Tour genossen, selbst wenn Tiefschnee oder Wind sie unterwegs mal an ihre Grenzen gebracht haben.

Der Aufenthalt beginnt immer mit einem gemeinsamen Abendessen, bei dem nicht nur wir die Gäste, sondern diese sich auch untereinander kennenlernen. So besteht die Möglichkeit, die erste Neugier zu unserem Leben mit den Hunden durch Fragen mit Antworten zu stillen und insbesondere schon einmal durchzugehen, welche Kleidung im Hinblick auf die aktuelle Wetterlage für den nächsten Tag sinnvoll ist. Uns gibt dieses Kennenlernen die Möglichkeit, sich ein erstes Bild von den Gästen zu machen, was Grundlage wird, für die Zusammensetzung und Zuteilung der Hundeteams.
Am nächsten Tag wird es ernst. Während einer von uns die Gäste abholt, bereitet der andere schon die Hunde vor. Diese warten dann am Stakeout in der richtigen Reihenfolge der geplanten Teams auf die Gäste. Auch die Schlitten stehen schon parat. Dies hat den Vorteil, dass jeder Gast sich am Anfang erst einmal auf das Kennenlernen seiner vier Hunde konzentrieren kann, anstatt von einer wild herumwuselnden Meute komplett überwältigt zu sein.
Aber bevor es los geht, folgt natürlich erst einmal eine Einweisung. Wie funktioniert das mit dem Schlittenfahren? Was ist das Allerwichtigste? Was das Zweitwichtigste und gleichzeitig Geheimrezept zum besseren Fahren? Wenn ihr bei eurer nächsten Tour punkten wollt, dann verrate ich euch schon mal die Antworten 😉 das Wichtigste: niemals, und wirklich NIEMALS den Schlitten loslassen! Das Zweitwichtigste: bremsen!
Weiter geht es mit den Kommandos, Geschwindigkeit, Abstand, Leinen, etc. Den meisten raucht dann hier schon ein bisschen der Kopf, aber so ganz ohne Erklärung funktioniert es leider nicht. Und dennoch braucht man sich auch nicht zu viele Gedanken zu machen. Solange man den Instruktionen von uns folgt – die wir oft auch unterwegs nochmal wiederholen/vertiefen, ist das Schlittenfahren gar nicht sooo schwierig.
Jetzt aber endlich zu den Hunden. Jeder bekommt sein Geschirr angezogen. Auch hier ist nochmal Aufmerksamkeit gefragt, denn nicht jedes Geschirr passt jedem Hund. Zunächst einmal gibt es verschiedene Größen, die man an unterschiedlichen Farbmarkierungen an den Geschirren erkennen kann. Zusätzlich haben wir verschiedene Modelle, da je nach individuellem Körperbau, Fellbeschaffenheit und Laufstil manche Hunde besser mit dem einen, manche mit einem anderen zurechtkommen.
Achja, Namen haben eure Hunde übrigens auch 😂 Wir verstehen, dass es bei all den vielen Informationen am Anfang noch schwer sein kann, sich die gleich zu merken, aber später am Nachmittag solltet ihr euch die Zeit nehmen, sie zu lernen, schließlich werdet ihr für die nächsten Tage ein Team sein.
So, die Hunde sind angezogen. Seid ihr bereit? Dann kommen Handy oder Fotoapparat jetzt ganz weit weg, denn der Start erfordert volle Konzentration und zwei freie Hände. Gemeinsam spannen wir die Hunde ein. Wir fangen mit dem letzten Team an und arbeiten uns nach vorne. Ihr bleibt dann jeweils bei euren Leithunden stehen, bis auch das Guideteam fertig ist und ihr von Raffi oder mir das Zeichen bekommt, auf die Schlitten zu gehen. Und jetzt Achtung, es geht los. Aber schön nacheinander und das Bremsen nicht vergessen!
Die ersten paar hundert Meter werdet ihr wahrscheinlich völlig überrumpelt sein von der unbändigen Power der Hunde, ihr habt vergessen wie ihr ohne Lenkrad um die Kurven steuert und irgendwie seid ihr permanent zu schnell oder zu langsam 😬 aber wartet einfach ab und versucht die Instruktionen umzusetzen. Es dauert gar nicht so lange bis ihr ein Gefühl für den Schlitten und die Bremse bekommt, ihr merkt wie das mit der Gewichtsverlagerung gemeint war und dass Bremsen euch nicht zwangsläufig langsamer, aber das Fahren besser macht. Nach ein paar Kilometern seid ihr auch wieder aufnahmefähig und könnt anfangen, die wunderbare Umgebung um euch herum wahrzunehmen, den glitzernden Schnee, die Stille, die Perfektion der Natur.
Je nach Bedingungen fahren wir so um die 20km, plus/minus. Am Anfang des Winters, bei tiefem Schnee und schwierigeren Verhältnissen vielleicht etwas weniger, am Ende des Winters, bei schnellen Trails vielleicht etwas mehr. Für die meisten Gäste ist diese Distanz für den ersten Tag perfekt, lang genug, um sich einzufinden ins Schlittenfahren, aber nicht zu lang, um schon jetzt völlig ausgepowert zu sein.
Zurück im Kennel dürft ihr natürlich erst einmal eure Hunde kuscheln, bevor diese dann ausgezogen werden und zurück in ihre warmen Hütten dürfen. Je nachdem, wie anstrengend es auch für die Hunde war, bekommen sie entweder gleich oder etwas später eine Suppe oder Futter, respektive bekommt ihr ebenfalls davor oder danach einen Snack (nein, nicht die gleiche Suppe 😂) und wir wärmen uns in unserer Grillkota auf. Anschließend bereiten wir die Ausrüstung für die nächsten Tage vor. Entweder beladen wir die Schlitten noch heute oder am nächsten Morgen. Das ist auch oft wetterabhängig. Danach geht es für euch zurück ins Gästehaus. Gemeinsam bereiten wir das Abendessen zu und ihr habt noch einmal Gelegenheit, Fragen für die kommenden Tage zu stellen und eure persönlichen Sachen vorzubereiten.
Der nächste Morgen läuft ähnlich ab wie der erste, nur mit dem Unterschied, dass ihr heute nicht „nach Hause“ zurückkommt. Unsere Tour führt uns nämlich zu unserem ersten Übernachtungsplatz, entweder im Zelt oder in einer Wildnishütte. Auch hier werden natürlich als erstes die Hunde versorgt, die während der Tour an einem Stakeout schlafen. Ist es sehr kalt, bekommen sie Mäntel an, sonst genießen sie es auch einfach so im Schnee zu liegen. Danach ist Wasser holen oder Schnee schmelzen angesagt. An manchen Plätzen finden sich offene Quellen oder ein See, in den man ein Loch bohren kann, falls nicht, greifen wir auf Schnee zurück. Ihr werdet überrascht sein, wie viele volle Töpfe Schnee es braucht für eine volle Thermoskanne Wasser. Und da sind wir ja nicht die einzigen, die Wasser brauchen, auch für die Hunde wird welches benötigt. Diejenigen, die fürs Wasser eingeteilt sind, haben also ordentlich zu tun. Aber das heißt nicht, dass der Rest der Gruppe arbeitslos ist. Feuer muss angeheizt und nachgelegt werden, Fleisch gehackt fürs Abendessen der Hunde, Essen für die Gruppe gekocht und abgewaschen werden. Nicht zu vergessen, dass die Hütten meist ein Trockenklo und einen Holzschuppen haben, zu denen auch erst einmal ein Weg geschaufelt werden muss. Wenn die Basics erledigt werden, nehmen wir uns wieder Zeit für die Hunde, wir kuscheln und massieren sie und schauen uns die Pfoten auf mögliche Blessuren an – wobei man das sehr gut auch schon beim Ausziehen der Geschirre machen kann. Mit etwas Glück könnt ihr einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten oder es tanzen während unserer „Arbeit“ die Nordlichter über uns. Je nachdem wie wir zeitlich liegen bekommen die Hunde vor oder nach dem Abendessen noch einmal Futter. Danach passiert dann nicht mehr viel. Glaubt mir, selbst die Nachteulen unter euch werden früh todmüde ins Bett respektive auf die Isomatte fallen.

Am nächsten Morgen ist früh aufstehen angesagt, die Hunde brauchen Frühstück. Während sie verdauen, sind wir selbst mit dem Frühstück dran, dann alles aufräumen und wieder in den Schlitten verstauen. Der Start läuft heute im Prinzip genauso ab wie die letzten beiden Tage, nur mit dem Unterschied, dass im Kennel meist noch eine zweite Person zum Helfen dabei ist und die Ketten liegen bleiben. Auf Tour müsst ihr das alleine hinkriegen und auch noch die Ketten einsammeln. Aber schließlich hattet ihr ja schon zwei Tage zum Üben 😉 Über Sümpfe und zugefrorene Seen, durch Birken- und Nadelwälder geht es weiter. Unsere täglichen Distanzen bei diesen Touren liegen zwischen ca. 25 und 60km, immer abhängig von den Verhältnissen und Wünschen der Gäste. Wenn ihr die dritte Nacht draußen „überstanden“ habt, könnt ihr euch freuen – oder traurig sein? Denn heute geht’s zurück zum Kennel. Nachdem die Hunde versorgt sind und ihr sie noch einmal ausgiebig geknuddelt habt, sehnt ihr euch wahrscheinlich schon nach der warmen Dusche im Gästehaus. Jetzt könnt ihr entspannen, denn der nächste Tag ist frei. Manche Gäste buchen noch einen Ausflug zu den Rentieren oder eine Fahrt mit dem Motoschlitten. Die meisten genießen aber einfach nur die Ruhe, schnappen sich irgendwann im Laufe des Tages die Schneeschuhe und kommen zum Kennel gelaufen, um noch ein bisschen Zeit mit den Hunden zu verbringen, sie vielleicht noch ein letztes Mal zu füttern. Aber auch wenn am nächsten Tag die Abreise ansteht, muss es ja kein Abschied für immer sein… die Hunde und wir freuen uns sicher schon auf die nächste Tour mit euch. Dann vielleicht sogar die Advanced-Variante in den Bergen?

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30.09.2024
8 Days Dogs, Cold & Northern Lights
This time, it won’t be a report about a specific tour, but rather a description of what this tour usually looks like, although in reality, every tour is a bit different. This can be due to adverse weather, the wishes of our guests, or other unforeseen events. In any case, I think all guests have enjoyed the tour so far, even if deep snow or wind has tested their limits along the way.

The stay always begins with a shared dinner, where not only do we get to know the guests, but they also get to know each other. This provides an opportunity to satisfy initial curiosity about our life with the dogs through questions and answers, and particularly to discuss what clothing would be good for the next day based on the current weather conditions. This introduction allows us to get a first impression of the guests, which will be the basis for the composition and assignment of the dog teams.
The next day, it gets serious. While one of us picks up the guests, the other prepares the dogs. The dogs wait at the stakeout in the correct order for the planned teams. The sleds are also ready. This has the advantage that each guest can initially focus on getting to know their four dogs, instead of being completely overwhelmed by a wildly running pack.
But before we start, there’s, of course, an introduction. How does sledding work? What is the most important thing? What is the second most important thing and the secret recipe for better riding? If you want to score points on your next tour, I’ll already share the answers 😉 The most important thing: never, and I mean NEVER, let go of the sled! The second most important thing: brake!
Next, we cover the commands, speed, distance, lines, etc. Most guests‘ heads are already spinning a bit here, but unfortunately, it doesn’t work without explanation. Yet, there’s no need to overthink it. As long as you follow our instructions— which we often repeat or elaborate on during the tour— sledding isn’t that difficult.
Now finally, let’s talk about the dogs. Each one gets their harness put on. Attention is needed here as not every harness fits every dog. First of all, there are different sizes, which can be recognized by various color markings on the harnesses. Additionally, we have different models, as depending on the individual body shape, coat type, and running style, some dogs fare better with one type than another.
Oh, and by the way, your dogs have names too 😂 We understand that it can be hard to remember them all at the beginning with so much information, but later in the afternoon, you should take the time to learn them since you will be a team for the next few days.
So, the dogs are harnessed. Are you ready? Then put away your phone or camera, because the start requires full concentration and two free hands. Together, we’ll harness the dogs. We start with the last team and work our way forward. You will stay with your lead dogs until the guide team is ready, and you get the signal from Raffi or me to get on the sleds. And now, attention, we’re off! But remember to go one at a time and don’t forget to brake!
In the first few hundred meters, you will probably be completely overwhelmed by the boundless power of the dogs. You might forget how to steer around the corners without a steering wheel and somehow feel like you’re always going too fast or too slow 😬 but just wait and try to implement the instructions. It doesn’t take long before you get a feel for the sled and the brake; you’ll understand how weight shifting works and that braking doesn’t necessarily make you slower, but improves your riding.
After a few kilometers, you’ll also be able to take in the wonderful surroundings: the sparkling snow, the silence, the perfection of nature. Depending on the conditions, we usually cover around 20 km, plus or minus. At the beginning of winter, with deep snow and more difficult conditions, it might be a bit less, and at the end of winter, with faster trails, it might be a bit more. For most guests, this distance is perfect for the first day— long enough to get accustomed to sledding but not too long to be completely exhausted.
Back at the kennel, you can cuddle your dogs before they are unharnessed and allowed back into their warm huts. Depending on how strenuous it was for the dogs, they will either receive soup or food right away or a bit later, while you also get a snack (no, not the same soup 😂) and we warm up in our grill cabin. Afterwards, we prepare the equipment for the next days. Either we load the sleds today or the next morning, often depending on the weather. After that, you’ll return to the guesthouse. Together, we prepare dinner, and you’ll have another opportunity to ask questions for the upcoming days and prepare your personal items.

The next morning runs similarly to the first, with the difference that today you won’t be coming ‚home‘ again. Our tour leads us to our first overnight stop, either in a tent or in a wilderness cabin. Here, too, the dogs are taken care of first; they will sleep at a stakeout during the tour. If it’s very cold, they’ll wear coats; otherwise, they simply enjoy lying in the snow.
Next, it’s time to fetch water or melt snow. In some places, there are open springs or a lake where we can drill a hole; if not, we rely on snow. You’ll be surprised how many pots full of snow it takes to fill a thermos with water. And we’re not the only ones who need water; the dogs need it too. Those assigned to fetch water will have their hands full. But that doesn’t mean the rest of the group is idle. The fire needs to be lit and tended, meat chopped for the dogs‘ dinner, and food prepared for the group. Not to mention that the cabins usually have a dry toilet and a woodshed, for which a path needs to be shoveled first.
Once the basics are taken care of, we’ll take time for the dogs again; we cuddle and massage them and check their paws for any injuries—this can also be done while taking off their harnesses. With a bit of luck, you might witness a beautiful sunset, or perhaps the Northern Lights will dance above us during our ‚work.‘ Depending on our schedule, the dogs will get fed either before or after dinner. After that, not much happens. Believe me, even the night owls among you will fall into bed, or rather onto the sleeping mat, early.

The next morning, you have to get up early; the dogs need breakfast. While they digest, it’s our turn for breakfast, then we clean up and pack everything back onto the sleds. The start today basically goes the same way as the last two days, with the difference that there’s usually a second person at the kennel to help out and the chains stay there. On the tour, you’ll have to manage it alone and also collect the chains. But after two days of practice, you should be ready for this 😉.
We continue through marshes and frozen lakes, past birch and coniferous forests. Our daily distances on these tours range from about 25 to 60 km, always depending on the conditions and the guests‘ wishes. If you’ve ’survived‘ the third night out, you can feel happy—or maybe a little sad? Because today, we head back to the kennel. After taking care of the dogs and giving them some last cuddles, you’ll probably be longing for a warm shower at the guesthouse.
Now you can relax, as the next day is free. Some guests book an excursion to see reindeers or go for a snowmobile ride. Most, however, simply enjoy the tranquility, grabbing snowshoes at some point during the day to walk to the kennel and spend a little more time with the dogs, maybe even feeding them one last time. But even if departure is on the agenda for the next day, it doesn’t have to be a farewell forever… the dogs and we are certainly looking forward to the next tour with you. Perhaps even the advanced version in the mountains?

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17.09.2024
Der Herbst ist da 🍁🍃🍂
Dieses Jahr hat der Herbst sehr früh Einzug gehalten. Schon Ende August begannen die Blätter, sich zu verfärben. Höchste Zeit also, noch mal eine Wanderung zu unternehmen 🥾
Eigentlich hatte ich mir dafür die erste Septemberwoche und den nördlichsten Abschnitt des Kungsleden ausgesucht, aber dann wurde ich just drei, vier Tage vorher krank 🤧 Nichts Schlimmes, bloß eine Erkältung, aber die war hartnäckig. So war es dann eine Vernunftentscheidung, den Kungsleden lieber zu verschieben. Denn eine Woche allein auf einer Strecke ohne Handyempfang bei zunächst noch relativ bescheiden angesagtem Wetter in angeschlagenem Zustand kann schnell mal zu unliebsamen Situationen führen. Klar, ist man auf dem Kungsleden quasi nie ganz allein und einen GPS Notsender habe ich auch immer dabei, aber man muss ja nicht unnötig ein Risiko eingehen. Stattdessen überlegte ich, nur einen kleinen Ausflug von zwei, drei Tagen zu machen. Und da ja dann noch Zeit blieb, kam ich auf die Idee, unsere Freunde in Vilhelmina zu besuchen. Der letzte Besuch lag schon ein paar Jahre zurück und auch wenn ich ein paar Hunde zwischendurch bei einer gemeinsamen Tour gesehen hatte, so war ich doch neugierig, alle mal wieder zu sehen. Wie der Zufall so will, hatte Simone auch geplant, noch ein paar Tage mit Yentna – einer Halbschwester von Zazu – ins Fjäll zu gehen. Perfektes Timing würde ich sagen 😉
So fuhr ich am Donnerstag der ersten Septemberwoche, die nun doch sehr warm geworden war, nach Vilhelmina. Zazu war natürlich auch dabei, schließlich sollte er mich auf die Wanderung begleiten. Den Tag nutzten wir zum Sozialisieren der Hunde und natürlich zum Quatschen. Freitag Morgen brachen wir dann Richtung Saxnäs auf. Der Plan sah eine dreitägige Tour über ca 49km vor.
Der erste Tag begann mit reichlich Gestrüpp 😂 Wir starteten vom Parkplatz und gingen direkt off-trail. Eigentlich sollten wir nach kurzer Zeit auf einen alten markierten Weg treffen. Aber der schien wirklich sehr, sehr alt zu sein, denn von Markierungen war weit und breit nichts zu sehen. Geschweige denn von einem Weg. So kämpften wir uns wahlweise durch knie- bis hüfthohe Büsche oder Sumpfflächen, die schnell für nasse Füße sorgten. Jedenfalls bei mir, schließlich hatte ich dieses Mal bewusst auf Goretex verzichtet und lief in Trailrunnern. Da bekommt man zwar nasse Füße, aber beim Laufen ist es sowieso warm und die Schuhe trocknen extrem schnell. Ok, nicht während man permanent durchs Wasser läuft, aber das halten ja selbst Goretex-Schuhe nicht durch. Und die trocknen anschließend gar nicht.

Weiter ging es also auf unserem „Weg“. Hin und wieder sahen wir mal eine Markierung, die waren aber so spärlich, dass wir permanent mit dem GPS abgleichen mussten, ob wir noch richtig laufen. Unterwegs stießen wir auf jede Menge Rentiergeweihe und ab und an auch mal auf ein Rentier. Da war aber noch gar nichts im Vergleich dazu, was am nächsten Tag noch kommen sollte. Kurz bevor wir an unserem Etappenziel ankamen, entschieden wir uns, den Weg etwas abzukürzen und „querfeldein“ zu laufen… was wir ja gefühlt eh schon den ganzen Tag taten. Wir kamen an einen Fluss, an dem wir eine Pause einlegten und beschlossen, dort nur noch einen geeigneten Platz zu suchen anstatt noch ca 1-2km weiterzulaufen zum zuerst geplanten Schlafplatz.


Wir fanden auch einen sehr schönen Zeltplatz zwischen zwei Armen des Flusses und just als wir die Rucksäcke absetzten, kam die Sonne raus und bescherte uns wenig später einen tollen Sonnenuntergang. Zwar war es den ganzen Tag sehr warm gewesen, glücklicherweise hatte sich die Sonne zwischenzeitlich aber hinter einigen Wolken versteckt, was zum Laufen definitiv angenehmer war.


Die heutige Etappe war mit 14km eigentlich nicht besonders lang, aber aufgrund des nicht vorhandenen Trails und Stapfen durch Gebüsch und Sümpfe doch recht anstrengend. So verkrochen wir uns nach dem Abendessen recht schnell in unsere Zelte ⛺️
Die Nacht war ziemlich windig, so dass ich zwischendurch sogar noch Zazu‘s Tasche in den Vorbereich des Zeltes holte. Die war zwar eigentlich schwer genug, um nicht wegzufliegen und lag eigentlich eh geschützt, aber sicher ist sicher. Zazu schlief natürlich wieder bei mir im Zelt und während der Nacht schien ihn der Wind auch nicht zu stören. Am Morgen jedoch erschrak er sich öfter vor den flatternden Zeltwänden. Also entschied ich – nachdem wir eh schon mal kurz draußen waren, den Sonnenaufgang zu fotografieren – dass wir ja auch aufstehen könnten. Praktischerweise war das Zelt durch den Wind komplett trocken, so dass ich es gleich abbauen und einpacken konnte. Wir warteten bis auch Simone und Yentna aufgestanden waren und nach dem Frühstück ging es auf die nächste Etappe.

Relativ bald erreichten wir einen etwas besser markierten Weg. Hier warteten zunächst noch einmal viele kleine Wasserlöcher und auch ein Fluss darauf, überquert zu werden, was aber alles recht problemlos ging. Bald darauf trafen wir auf etliche Rentiere, alle Gruppen zusammen waren weit über hundert Tiere. Yentna interessierte sich kaum für sie und auch Zazu war recht entspannt, wenn er ihnen auch immer sehr interessiert nachschauen musste. Nachdem wir das Fjäll überquert hatten, ging es langsam bergab. Hier bot sich eine schöne Aussicht in ein farbenfrohes Tal. Da es allerdings wieder teils nebelig, teils bewölkt war, kommen die Farben auf dem Foto gar nicht so richtig zur Geltung.

Und jetzt wurde ich übrigens auch wieder daran erinnert, warum ich nicht mehr mit Zazu wandern wollte 🤣🙈 Wenn so ein kräftiger Hund wie Zazu bergab zieht, dann muss man schon sehr genau aufpassen, wo man hintritt, um nicht auf der Nase zu liegen. Wir gingen also sehr gemütlich bergab 😉
Kurz bevor wir im Tal auf den Lapplandsleden abbogen, entdeckte Simone noch Pfifferlinge und konnte es sich nicht nehmen lassen, diese einzusammeln. Zwar hatten wir fürs Abendessen ohnehin Pilze im Gepäck, aber frische sind doch noch viel besser 😋
Danach war der Weg deutlich besser markiert und verlief größtenteils durch den Wald, was angenehm Schatten spendete vor der nun herausgekommenen Sonne ☀️
Nicht allzu lange bevor wir uns einen Schlafplatz suchen wollten, kamen wir an einen Fluss, dem irgendwie eine Brücke zum Überqueren fehlte. So etwas kommt bei kleineren Bachläufen häufiger mal vor oder bei flachem Wasser, aber dieser Fluss war schon relativ tief und floss sehr schnell. So liefen wir ein ganzes Stück flussaufwärts, konnten aber keine geeignete Stelle zum Queren finden, so dass wir zurück und dann flussabwärts liefen. Es dauerte eine Weile, aber irgendwann kamen wir tatsächlich an eine Stelle, die relativ flach war und wo wir unproblematisch durchlaufen konnten. Der Vorteil an eh schon nassen Trailrunnern ist übrigens, dass man die direkt an lassen kann 😂
Wir liefen noch ein Stückchen weiter bis zum nächsten Fluss und schlugen dort nach 21km Tagesetappe unser Lager auf. Kaum saßen wir entspannt vor unseren Zelten, bekamen wir Besuch. Zwei Rentiere schauten neugierig vorbei. Auch heute verkrochen wir uns nach dem Abendessen schnell in die Zelte.
Diesmal war die Nacht absolut ruhig, man hörte nur das Rauschen des Flusses neben uns. Der nächste Morgen war dann extrem feucht. Es war so neblig, dass alle Sachen klamm und das Zelt ziemlich nass war. Naja, da es ja eh schon die letzte Nacht unserer Tour war, konnte man es auch direkt einpacken. Abgesehen davon, dass es ohnehin nicht in den nächsten Stunden getrocknet wäre.
Die heutige Etappe begann mit einem Anstieg, der sicherlich ein tolles Panorama auf das hinter uns liegende Tal des Borgafjäll geboten hätte, wäre es nicht so neblig gewesen, dass man einfach überhaupt gar nichts gesehen hat. Aber je weiter wir nach oben kamen, desto mehr lichtete sich der Nebel, zumindest vor uns. Und plötzlich tauchte auch wieder eine Gruppe Rentiere auf und kreuzte majestätisch unseren Weg.


Nach dem Anstieg ging es langsam auch wieder bergab und wir näherten uns wieder bewaldetem Gebiet, dass in tollen Herbstfarben erstrahlte. Nachdem wir den letzten größeren Fluss überquert hatten – diesmal auf einer Brücke 🤣 – machten wir noch eine kleine Pause am Shelter. Von hier aus sollten es nur noch ca. 4km bis zum Parkplatz sein. Die hatten es dann mit einem doch noch mal recht steilen Anstieg aber in sich. Das hatten wir auf der Karte gar nicht als so steil interpretiert. Aber was soll’s, sonst hätte man ja nichts zum Jammern 😉 Am Parkplatz angekommen ließen wir die Hunde noch etwas abkühlen, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Kennel machten. Viel zu schnell waren die drei Tage vergangen. Aber es war eine tolle Tour mit wirklich gutem Wetter zum Wandern und toller Gesellschaft.


Als ich am nächsten Tag nach Hause fuhr, wurde ich schon sehnlichst von den anderen Hunden erwartet. Aber bis zum nächsten Training mussten wir uns noch zwei Tage gedulden, denn es war so warm, dass wir selbst nachts über unserem Trainingslimit lagen.
Zum letzten Wochenende ging es dem Gefrierpunkt entgegen… Aber was ist denn das für ein Herbst? Aktuell ist es schon wieder so warm, dass man das Training auf die Nacht oder sehr frühen Morgenstunden legen muss. Und selbst dann ist es immernoch relativ warm. Hoffen wir, dass es nächste Woche wie angekündigt kühler wird.