Das Herbsttraining ist in vollem Gange und wir warten sehnsüchtig auf den Schnee. Aber selbst wenn es zumindest nachts endlich einige Grad unter Null ist und der Boden morgens frostig ist – an manchen Stellen sogar den ganzen Tag – sieht es nicht wirklich nach Winter aus 😬
Wir genießen die farbenfrohen Morgen mit wunderschönen Sonnenaufgängen und reifbedeckten Pflanzen um uns herum, aber für die Hundepfoten sind das schreckliche Bedingungen. Zumal wir im Sommer so viel Wasser auf dem Trail hatten, dass wir zwischen 1,5 und 3 km nach dem Start immer noch große Wasserlöcher haben. Das bedeutet, dass es wenig Sinn macht, den Hunden vor dem Start Booties anzuziehen, denn wenn sie nass werden, müssen sie gewechselt werden. So bekommen am Start nur die Hunde, die schon wunde Füße haben, Schühchen. Nach 3 km halten wir an und wechseln diese und ziehen allen anderen Hunden, die etwas empfindlich sind, Booties an, was bei diesen Bedingungen ziemlich viele sind 🙈. Aber das braucht Zeit und die Hunde sind kurz nach Trainingsbeginn nicht wirklich geduldig 😂 aber sie genießen das Training und träumen vom echten Winter
Das letzte Wochenende war ich in Kiruna, um das Kiruna Sleddog Symposium zu besuchen, das normalerweise alle zwei Jahre stattfindet, aber da Corona dazwischenkam, war es bereits drei Jahre her, dass es das letzte Mal stattfand, und außerdem konnten wir das letzte Mal nicht teilnehmen, weil es so kurz vor Joëls Geburt war und 2017 waren wir in Norwegen. Also hatte ich 2015 das letzte Mal die Möglichkeit dabei zu sein. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie sehr ich mich gefreut habe, nun endlich wieder hingehen zu können ☺️
Für alle, die sich ein bisschen für den Schlittenhundesport oder die Musher-Szene interessieren, werde ich einen Rückblick auf das Symposium schreiben und ich bin sicher, das nächste Symposium werdet ihr nicht verpassen wollen.
Zunächst möchte ich betonen, wie großartig es ist, dass der Kiruna Sleddog Club diese Veranstaltung alle zwei Jahre organisiert und nicht nur lokale Musher, sondern auch Redner aus den USA und Kanada einlädt.
Dieses Jahr gab es neue Redner auf dem Podium mit sehr beeindruckenden Geschichten, aber bevor ich darüber spreche, möchte ich dem US-Tierarzt Dr. Jerry Vanek danken, der dieses Jahr (wie viele andere Male) auch Gast war, aber nicht persönlich auf der Bühne stehen konnte. Dennoch traf ich ihn in Mats‘ Kennel, wo ich übers Wochenende blieb. Ich kenne Jerry, seit ich mit Schlittenhunden arbeite, das sind jetzt mehr oder weniger genau acht Jahre. Er hat mir viel über die Physiologie des Hundes, den Einfluss von Ausrüstung auf die Hunde, die bestmögliche Versorgung der Hunde usw. beigebracht. Er ist nicht nur Tierarzt und Lehrer im Bereich Schlittenhunde, sondern auch ein sehr erfahrener Tierarzt bei Schlittenhunderennen. Und ich habe mich wirklich gefreut, dass ich ihm 2018/2019 bei seinen Geschirr- und Bewegungsstudien und bei seiner Arbeit als Renntierarzt beim Lapland Quest 2019 helfen und so viel von ihm lernen konnte. Und nachdem wir uns seit Februar 2019 nicht mehr getroffen haben, war es großartig, ihn jetzt wieder in Schweden zu haben 😃 Auf dem Symposium hielt er zwei Vorträge über die Wirbelsäule des Schlittenhundes, ein Körperteil, der leicht übersehen wird, weil es viel einfacher ist, einen hinkenden Hund zu erkennen, als Probleme im Zusammenhang mit der Wirbelsäule zu sehen. Natürlich war mir nicht alles neu, nachdem ich viele Jahre mit Jerry gearbeitet und ihm zugehört hatte, aber es ist trotzdem immer gut, daran erinnert zu werden und sein Wissen in all diesen Bereichen zu vertiefen. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Mal, wenn wir uns treffen.
Ok, gehen wir weiter zu den Mushern, die dieses Jahr Referenten waren. Der erste war Rob Cooke. Ursprünglich stammt er aus Großbritannien und wollte sich vor 25 Jahren nur einen Siberian Husky als Haustier kaufen. Ihr wisst, was folgt? Ja, ein Hund braucht einen Begleiter, also bekommst du einen zweiten, aber wenn du zwei vor dem Trainingswagen oder Schlitten hast, nimmst du vielleicht einen oder zwei mehr und im Nu hast du plötzlich zehn Hunde. Sorry Rob, so ist das Leben mit Hunden 😂 In seiner ersten Präsentation sprach Rob darüber, wie er zu den Hunden gekommen ist, über seine Erfahrungen im Sprint- und Mittelstrecken-Mushing in Großbritannien und wie er schließlich in Kanada gelandet ist, wo er einen Kennel mit etwa 50 Siberian Huskies hat und das Yukon Quest und Iditarod fährt und dabei immer mit einem sehr glücklichen Hundeteam ins Ziel kommt. In seiner zweiten Präsentation sprach er sehr, sehr offen darüber, wie man auf ein Rennen hinarbeitet. Das heißt angefangen von der Zucht, über Fütterung, Training, Vorbereitung und Ethik. Auch wenn die Zeit zu kurz war, gab er einen tiefen Einblick, wie und was er füttert, wie er die Hunde trainiert und sozialisiert und vieles mehr. Für mich war es wirklich beeindruckend, wie viel Glück und Freude man in Robs Augen lesen konnte, wenn er über seine Hunde sprach. Er betonte, wie wichtig es ist, immer glückliche Hunde zu haben, und das sieht man auf jedem einzelnen Foto und Video, das er in seiner Präsentation hatte. Die Hunde lächelten oder sprangen immer herum, nicht nur vor dem Start, sondern auch im Ziel. Ein toller Musher mit einer tollen Einstellung zu seinen Hunden. Wenn ihr seine ganze Geschichte lesen möchtet, besucht doch die Homepage seines Kennels Shaytaan Siberian Huskies.
Die nächste Referentin war Malin Strid, die mit ihrem Lebensgefährten Lars Hoffmann den Kennel Cold-Nose-Huskies betreibt, von dem wir auch unsere Mavas haben. Malin sprach über ihren Weg angefangen bei der Kindheit über ihre Zeit als Handler bei Petter Karlsson bis hin zum Aufbau ihres eigenen Kennels und schließlich dazu, Teil der Top-Elite unter den Langdistanz-Mushern zu sein. Bei ihrer ersten Teilnahme am Femundløpet 650 km in diesem Jahr den 3. Platz hinter den großen norwegischen Meistern Thomas Wærner und Robert Sørlie zu belegen, kann in der Tat nicht als Niederlage angesehen werden, nur weil ihr Leithund sich weigerte, Robert zu überholen. Mit diesen Idolen auf dem Podium zu stehen, ist an sich schon ein Erfolg und noch mehr Motivation, seinen Träumen weiter zu folgen, was übrigens in derselben Saison zu einem weiteren 3. Platz im Finnmarksløpet 600 km führte. Malin verwies darauf, wie wichtig es ist, einen Plan zu haben und ihn zu befolgen. Ja, es kann notwendig sein, zu Plan B oder C oder D zu wechseln, aber wenn man jedes kleine Problem oder jeden Rückschlag als Entschuldigung dafür nimmt, nicht zu trainieren, nicht Rennen zu fahren usw., wird man seine Ziele nie erreichen. Ich stimme dem vollkommen zu, folge deinen Träumen, egal welche Komplikationen dich dazu bringen, den Weg anzupassen. Aber nur wer sein Ziel vor Augen hat, hat auch eine Chance, es zu erreichen. Träume können wahr werden, aber dafür zu arbeiten hilft viel mehr, als nur darauf zu warten, das Glück zu haben, dass sie sich zufällig erfüllen. Und wir werden sehen, vielleicht steht Malin in naher Zukunft auch beim Iditarod an der Startlinie.
Der nächste auf der Bühne war Dan Kaduce, der das Iditarod 2022 mit allen 14 Hunden im Geschirr auf dem 4. Platz beendete. Für manche Menschen – mich eingeschlossen – ist das fast so gut wie das Rennen zu gewinnen, vielleicht sogar noch besser. In seiner ersten Präsentation ließ uns Dan am Rennen teilhaben, indem er von Checkpoint zu Checkpoint ging und beeindruckende Bilder und Videos zeigte, die er auf dem Trail gemacht hatte. Die zweite Rede konzentrierte sich auf Fragen, die Dan aus dem Publikum bekam, was alles von Zucht, über Fütterung, Training und Ausrüstung abdeckte. Eine Frage, die er von vielen Mushern bekam, bezog sich auf das Geschirr, das er benutzt, denn es ist ein sogenanntes Kurzgeschirr, in Skandinavien verwenden fast alle Langdistanz-Musher X-Back oder ähnliche Geschirre. Also erklärte Dan die Vorteile, die er in dieser Art von Geschirr sieht, wies aber auch darauf hin, dass es wichtig ist, sich jeden einzelnen Hund anzusehen, da einige Geschirre einem Hund einfach nicht passen, selbst wenn es theoretisch die richtige Größe ist. Deshalb hat er für einige Hunde auch andere Geschirre, aber da das Leinensystem bei kurzen Geschirren natürlich ganz anders ist, kann man sie nicht mit X-back oder den hier sehr populär gewordenen Stick-Geschirren mischen, auch wenn er sehr daran interessiert ist, dieses auch mal auszuprobieren. Aber das Thema Geschirr kann ein ganzes Symposium füllen, also zurück zu den Hunden und Mushern 😉 Wenn ihr mehr über Dan wissen möchtet, besucht die Homepage des Dew Claw Kennel.
Eine weitere Rednerin auf dem Symposium war Anny Malo zusammen mit ihrem Ehemann Marco Rivest. Sie sprachen über ihr Leben mit ihren Hunden und zwei Söhnen, was bedeutet, dass die ganze Familie im Hundesport aktiv ist und umherfährt, um an Mittelstrecken- und Etappenrennen teilzunehmen. Anny ist wahrscheinlich die beste kanadische Rennfahrerin in dieser Kategorie und hat ihre Erfahrungen und Gedanken darüber geteilt, wie sie ihr Team und sich selbst auf diese Rennen vorbereitet. Aber um ehrlich zu sein, sind Mittelstrecken- und Etappenrennen für mich nicht so interessant, daher kann ich euch nicht die Details ihres Trainings erzählen, weil ich es nicht für mich annehmen würde. Das heißt aber nicht, dass man nicht von ihr lernen kann, denn Themen wie die Bindung zu seinen Hunden sind völlig unabhängig von Rennen oder Touren, es ist nur eine allgemeine Frage. Und bei Anny hat man wie bei allen anderen Mushern vor Ort die gleiche Freude gesehen, wenn sie über ihre Hunde sprach, was großartig ist.
Schließlich war noch Lina Hallebratt auf der Bühne. Sie ist als Musherin nicht so bekannt, weil sie gerade erst in diesem Bereich angefangen hat. Sie wurde jedoch zweimal zur schwedischen Abenteurerin des Jahres gekürt, mit vielen wirklich interessanten Expeditionen, die fast immer von einem oder mehreren Hunden begleitet wurden. Neben einigen anderen Expeditionen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Kajak hat sie das Weiße Band – ein Weg von 1.200 bis 1.500 km über die schwedischen Berge, von Grövelsjön im Süden bis Treriksröset im Norden – bereits acht (!) Mal absolviert, zwei Mal in beide Richtungen, was 3.000 km bedeutet. Das ist wirklich, wirklich beeindruckend. Vor allem, wenn man hört, dass sie nicht in einer Outdoor- oder Tierfamilie aufgewachsen ist. Das letzte White Ribbon war das erste Mal mit einem Schlittenhundegespann und auf einem Schlitten stehend, was jetzt schon zu zehn eigenen Huskys geführt hat… mmh, ich glaube, das erinnert mich an meinen Kommentar zu Robs Rede 🙈
Neben interessanten Vorträgen bietet das Kiruna Sleddog Symposium auch eine Messe, auf der alle großen (und kleineren) Unternehmen, die in der Schlittenhundebranche tätig sind, ihre Produkte zeigen, für Gespräche und Informationen da sind und mit etwas Glück findet man das, was man braucht für einen guten Preis. Es ist immer schön, die Möglichkeit zu haben, einige Produkte „live“ zu sehen, anstatt sich nur vorzustellen, wie sie in Wirklichkeit aussehen und sich anfühlen, wenn man sie nur auf dem Bildschirm sieht.
Bevor ich zum Ende dieses Beitrags komme, muss ich noch eine lustige Geschichte erzählen: the Kiruna Slädhundklubb, der Veranstalter, hat eine Lotterie veranstaltet, bei der man einen Schlitten gewinnen konnte. Tatsächlich waren es zwei Verlosungen, eine für einen Axaeco-Schlitten, an der alle automatisch teilnahmen, die sich vor einem bestimmten Datum angemeldet hatten, und eine für einen Oinakka-Schlitten, bei der man während des Symposiums Lose kaufen konnte. Und ratet mal, wer der glückliche Gewinner des Oinakka-Schlittens war? Nein, nicht ich… Es war der Hersteller von Björkis Schlitten, der anderen bekannten Schlittenfirma in Kiruna 🤣 also was sollte er mit einem Oinakka-Schlitten machen? Er gab ihn dem Club für eine Versteigerung an das Publikum zurück, mit dem Ziel, Geld für die Kinder im Club zu sammeln. Und mit der Hilfe von Jodi (Dans Frau) wurde eine spontane Auktion in Kirunas Folkets Hus durchgeführt. Wahrscheinlich die letzte, denn das Sleddog Symposium war die letzte große Veranstaltung in diesem Gebäude im alten Zentrum von Kiruna. Nahezu alles rundherum ist bereits geschlossen, da die Stadt seit einigen Jahren umzieht, um der Eisenmine die Möglichkeit zu geben, ihren Abbau ohne Risiken für Häuser und Menschen in Kiruna fortzusetzen. Eine ganze Stadt zieht um – das ist in der Tat ein Thema für einen anderen Artikel.
Aber falls jemand nach diesem Wochenende noch nicht mit dem Schlittenhundevirus infiziert ist, lasst es mich bitte wissen, ich kann mir nicht vorstellen, dass dies möglich ist 🐕 und denkt daran: hört nicht auf, eure Träume zu verfolgen, sie werden nur wahr, wenn ihr daran arbeitet.
Auf was warten wir am allermeisten während der wärmeren Monate? Richtig, Schnee 😃❄️ och müssen wir uns gedulden, aber wir drücken die Daumen, dass es nicht mehr lange dauern wird… 🤞
Unterdessen hat der Herbst sichtlich Einzug gehalten. Wir hatten ungefärbt zwei Wochen mit tollen Herbstfarben 🍁🍃🍂 aber auch viel Regen 🌧 und schlammige Trainingstrails. Aber was soll’s, wir können trainieren und das ist, was zählt 😊 und natürlich hatten wir zwischendurch auch ein paar sonnige Runs ☀️🐾
Außerdem hatten wir ein paar Nächte mit magischen Nordlichtern und einem sternenklaren Himmel 🌌 und auch wenn wir Lady Aurora auch bequem vom best aus beim Tanzen zusehen können, so muss man ab und zu einfach rausgehen und in den Himmel schauen. Auch nicht immer mit einer Kamera 📷 aber natürlich haben wir auch Fotos für euch gemacht, damit ihr schon einmal von eurem nächsten Abenteuer mit uns träumen könnt 😉
Die Puppies wachsen und gedeihen prächtig. Alba (vorher Katie) ist bereits vor zwei Wochen in ihr neues zu Hause zu unseren Freunden nach Vilhelmina umgezogen und wurde dort freudig begrüßt. Ihr neuer Name geht übrigens auf Papa Barolo zurück, denn Alba ist die nächstgelegene Stadt zur Wein-Region Barolo. Telma und Loo (zuvor Jackie und Charlie) werden am Freitag zu einem Freund nach Finnland umziehen. Der Rest des Antarctica-Wurfs bleibt bei uns. Maya als Anführerin, Beauty-Queen Shadow, das kleine mutige Mädchen Shorty, der große Buck und der süße Max, der als kleinster im Wurf wohl immer mein Baby bleiben wird 🙈
Bald ist es Herbst, Zeit also zurückzuschauen, was so alles im Sommer passiert ist oder noch andauert.
Zuerst natürlich die Hunde: unsere Puppies wachsen und gedeihen 🐶 Sie sind jetzt 6,5 Wochen und erkunden die Welt. Klar, versuchen sie auch immer mal wieder dumme Sachen wie an Schnürsenkeln, Jacken und Hosen zu kauen 🙈 ab und zu nehmen wir ein Puppy mit rein, einerseits um sich daran zu gewöhnen, auch mal ohne die Geschwister zu sein, andererseits drin zu sein, was aber meist kein Problem ist. Sie entspannen/schlafen auf dem Sofa als würden sie nie was anderes tun 😂
Die großen Hunde warten immer noch auf den Beginn des ernsthaften Herbsttrainings. Lange Zeit war es selbst nachts viel zu warm, um ein regelmäßiges Training nach Plan zu absolvieren. Und jetzt, wo die Temperaturen am späten Abend oder am frühen Morgen endlich wieder ok sind, kämpfen wir mit diesem blöden Virus, von dem wir es 2,5 Jahre geschafft hatten, verschont zu bleiben 😬 Also mehr Freilauf und individuelle Aktivitäten als Training mit einem großen Team. Aber wir hoffen, dass wir bald unserem normalen Trainingsplan folgen und gemeinsam mit unseren Hunden die schönen Herbstfarben genießen können 🐕🍁
Sommerzeit ist Beerenzeit. Es begann mit den Moltebeeren, Himbeeren und Blaubeeren folgten 🫐 und bald sind die Preiselbeeren reif. and soon lingonberries are ready. Wir haben viel von allem gesammelt, teils haben wir daraus leckere Marmelade hergestellt, teils liegt es im Gefrierschrank, um es im Winter zum Backen oder für Desserts zu verwenden. Neben den Beeren haben wir auch Marmelade aus den großen Rhabarberpflanzen auf unserem Hof, Sirup aus Waldweidenröschen hergestellt und Pilze getrocknet 🍄 nein, keine Fliegenpilze 😉
Aber die größten Neuigkeiten sind, dass wir endlich ein Gästehaus gefunden haben 😃 Jetzt haben wir genug Platz, um unsere Gäste für Wintertouren unterzubringen, ganzjährig Programme zu planen oder einfach zu vermieten, wenn jemand vorbeikommen möchte, um sich vom Alltag zu erholen.
Es war ein langer Prozess mit diesem Thema. Zuerst dachten wir, „Gammelgården“, das alte Haus auf unserem Hof, als Gästehaus zu nutzen. Doch es stellte sich heraus, dass die Substanz nicht gut genug ist, um so große Investitionen in eine Renovierung sinnvoll erscheinen zu lassen. Daher ist es jetzt unsere Hundefutterküche, Futter- und Ausrüstungslager.
Die nächste Idee war, eine kleine Gästehütte auf dem Hof zu bauen. Aber mit den unglaublich hohen Kosten und Lieferschwierigkeiten für Baumaterial seit 1,5 Jahren und Einschränkungen bei der Finanzierung während Corona war das auch in absehbarer Zeit nicht realistisch.
Also dachten wir, ein Haus zu kaufen. Zuerst haben wir in Moräng nach einer Alternative gesucht, waren aber am Ende nicht erfolgreich. Dann haben wir Glommersträsk in Betracht gezogen. Das erste Haus, an das wir dachten, konnten wir wochenlang nicht besichtigen. Irgendwann wollten wir nicht mehr warten und kontaktierten die Eigentümer eines anderen Hauses, von dem wir gehört hatten, dass es zum Verkauf steht. Und am Ende haben wir uns für dieses entschieden. Es ist etwas größer als ursprünglich geplant, aber so haben wir auch die Möglichkeit, z.B. eine größere Familie oder eine Gruppe von Freunden dort im Sommer unterzubringen. Und für den Winter können wir auf Wunsch der Gäste Einzelzimmer für alle anbieten 😉
Das Haus liegt im schönen Teil von Glommersträsk, nicht an der Hauptstraße. Von einem Teil des Gartens sieht man den See und von einigen Fenstern die Hügel in der Umgebung. Es ist perfekt gelegen, um den Hügel hinauf nach Toppstugan zu laufen, und der Schneemobiltrail im Winter, den wir auch bei einigen Hundetouren benutzen, führt nur 50 Meter vom Hof entfernt vorbei 😊
Natürlich, wie immer, wenn man ein altes Haus kauft, gibt es Renovierungsbedarf, manche Zimmer nur ein paar Details, manche ein bisschen mehr … also wisst ihr, was wir die nächsten Wochen tun, wenn wir nicht trainieren 🛠
Wenn alles fertig ist, werden wir vier Schlafzimmer für Gäste haben, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer mit Kamin und eine große Küche. Außerdem gibt es viele kleinere und größere Lagerräume und einen Keller mit Möglichkeiten für zukünftige Projekte. Es gibt auch ein kleines Nebengebäude mit separatem Schlaf-/Wohnzimmer und Toilette. Und im Garten könnt ihr sitzen und die Ruhe um euch herum genießen oder natürlich je nach Jahreszeit Rhabarber, Himbeeren, Johannisbeeren (schwarz und rot) und Äpfel pflücken. Vielleicht pflanzen wir auch ein paar Erdbeeren 🍓
Wir wissen schon, dass ihr jetzt Fotos sehen möchtet, aber die müssen warten bis alles fertig und schön ist 😉
Zu guter Letzt möchten wir noch darauf hinweisen, dass wir alle Wintertermine für Tourbuchungen geöffnet haben, nachdem wir nun wissen, dass wir eine tolle Unterkunft für die Zeit vor und nach der Tour haben. Die Tourenbeschreibungen findet ihr hier. Zu Weihnachten, Silvester und Ostern machen wir Specials, auch geeignet für Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Kontaktiert uns gerne, wenn ihr Fragen zu den Touren habt oder eine Tour euren speziellen Wünschen anpassen möchtet. Wir freuen uns, euch bei uns begrüßen zu können. Für alle, die bereits an Frühling und Sommer denken: Diese Programme werden im Herbst bekannt gegeben, aber ihr könnt uns jetzt schon kontaktieren, wenn ihr nicht warten möchtet 😊
Eine schwierige Aufgabe ist erledigt ✅ die Puppy Namen sind entschieden 😊 Diesmal war es gar nicht so einfach mit so vielen Mädels im Wurf und unserer Vorgabe, Namen nach einem bestimmten Thema zu finden.
Raffi möchte schon seit vielen Jahren eine kleine Maya haben, so dass mögliche Themen Karen: Namen aus der Maya-Kultur, Namen indigener Gruppen Mittelamerikas und die Hunde des Films Antarctica. Letzteres war unser Favorit, aber im Film ist es ein Mädchen und sieben Jungs. Wir haben sechs Mädchen und zwei Jungs 😬 Also haben wir uns Zeit genommen und über die ersten beiden Themen nachgedacht. Aber obwohl wir einige echt schöne Namen gefunden haben, fühlte es sich irgendwie nicht richtig an. Vielleicht hatten wir über Antarctica schon zu lange nachgedacht und im Herzen schon eine Entscheidung getroffen. Aber wie sollen wir das Mädchen/Jungen-Problem lösen? Ok, einige Jungennamen sind nicht so spezifisch männlich (Shorty und Shadow), einen kann man einfach in einen Mädchennamen umwandeln (Old Jack > Jackie) und die letzten beiden sind Namen von Personen aus dem Film (Katie und Charlie). Auch hier haben wir einen Männernamen für ein Mädchen genommen, aber definitiv ein passender Name auch für ein Mädchen 🐕
Dürfen wir vorstellen, unserer Antarctica-Wurf:
Maya – Raffis Mädchen Mit dunklem Fell, weißen Vorderbeinen, Füßen hinten und Schwanzspitze
Buck – der große Junge, braun mit einer dicken weißen Halskrause, Beinen und Schwanzspitze
Max – der kleine Junge, komplett braun bis auf die weißen Zehen
Shorty – das kleinste Mädchen, braun wie Max mit einer kleinen weißen Blesse und etwas weiß im Nacken
Shadow – eines der großen Mädchen, dunkles Fell und nur weiße Füße
Charlie – Mädchen mit eher grauem Fell, einem weißen Vorderbein und einem weißen Fuß vorne
Katie – ein besonderes Mädchen mit flauschigem Fell und einer weißen Blesse und Zeichnung am Hals
Jackie – das größte Mädchen mit graubraunem Fell, weißer Blesse, Vorderbeinen und Schwanzspitze
Heute sind sie vier Wochen alt und keine Frage, jetzt beginnt die lustige Zeit mit diesen süßen Fellnasen und neuen Entdeckungen jeden Tag 🥰
Sommer ist die Zeit des Jahres, wenn ganz viele Dinge in sehr kurzer Zeit geschehen.
Vor einer Woche kamen die Welpen von Ruby und Barolo zur Welt 🐶 jetzt haben wir hier etwas Überschuss an Niedlichkeit 🥰 aber es ist trotzdem auch Arbeit. Ruby ist immer noch nervös und weiß nicht so recht, was sie tun soll. Einerseits will sie ihre Welpen nicht einmal zum Fressen verlassen, also füttern wir sie aus der Hand. Andererseits hat sie Zeiten, in denen sie sehr gestresst wirkt, selbst wenn die Welpen nicht trinken. Aber die Welpen wachsen jedenfalls. Den Kleinsten versuchen wir etwas extra zu füttern, damit der Unterschied zu den Geschwistern nicht zu groß wird, aber wie Simba in unserem letzten Wurf trinkt er am liebsten von Ruby. Wenn ihr auf die Namen wartet, müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden, wir werden warten, bis sie etwas älter sind und man erste Anzeichen verschiedener Persönlichkeiten sehen kann, also vielleicht in zwei Wochen…
Aber die Welpen sind nicht das einzige Projekt. Auch mit den neuen Zwingern sind wir fast fertig. Nur noch ein paar Steine außen rum, aber die Hunde können schon einziehen. Das gibt uns die Möglichkeit, die Zwinger zu wechseln und die Farbe der alten Hundehütten in den anderen Zwingern aufzufrischen.
Daneben wartet der Sommer mit seinen kulinarischen Schätzen. Die ersten Pilze sind schon da und auch die Produktion von Weidenröschensirup kann beginnen. Die Moltebeeren brauchen noch ein paar Tage oder eine Woche und die Blaubeeren noch einige Wochen. Wir sammeln alles für euch, damit ihr den Geschmack Lapplands erleben könnt, wenn ihr mit uns auf Tour seid 😋
Last but not least haben Zazu und Yvonne gestern einige Trails gecheckt. Unser Sommer- und Herbsttrail hat nach starken Regenfällen mehr Wasser als normalerweise im Spätherbst. Wir müssen auch eine Brücke über ein Schlamm- / Wasserloch bauen, weil es jetzt so groß ist, dass man Schwierigkeiten hat, mit dem ATV durchzukommen. Aber auch drumherum ist es nass, nass, nass. Als die ersten beiden Trekkingpfadoptionen, die wir geplant hatten, nicht begehbar waren, entschieden wir uns, nur eine Runde auf unserem Wintertrail zu laufen, um zum Kennel zurückzukehren. Da wir bereits nasse Füße hatten, war es ok, durch die Sümpfe zu laufen und dabei die Füße ständig im Wasser zu haben. Aber als das Wasser fast hüfthoch war, war es nicht mehr so lustig. Vor allem, weil es so viel hohes Gras, Büsche und andere Pflanzen gab, dass man es nicht sehen konnte und es für Zazu schwierig wurde, daran vorbeizukommen, weil die Pflanzen das Schwimmen unmöglich machten, aber auch das Gehen war nicht möglich. Ich habe Zazu die Leine und das Geschirr abgenommen, damit er sich frei bewegen kann, und was ist passiert? Anstatt vorwärts zu gehen, sprang er nur herum oder an mir hoch und genoss die gemeinsame Zeit 😃 es ist so toll zu sehen, wie diese Hunde den Unterschied zwischen Arbeit und Freizeit kennen. Zieht man ihm ein Geschirr an und spannt ihn an die Leine, fängt er sofort an zu ziehen – übrigens mit so viel Kraft, dass es schwer ist, stehen zu bleiben – und wenn man Geschirr und Leine wegnimmt, kuschelt und läuft er so nah bei mir wie möglich. Keine Chance, dabei nicht an Ranger zu denken, der ganz genauso war 😍
An diesem Wochenende wurde Mittsommer gefeiert und tatsächlich ist der Sommer da.
Auch wenn eigentlich am 21. Juni Sommersonnenwende ist, feiern die Schweden am Wochenende danach Mittsommer. Samstag ist Mittsommer, aber bereits am Freitag arbeiten die meisten Unternehmen nicht, sodass die Leute einen freien Tag haben und man überall Mittsommerfeste findet. Wir haben auch ein Mittsommerfest in unserem kleinen Dorf Moräng veranstaltet. So kommen die Leute, sitzen in der Sonne, plaudern, machen Fika (trinken Kaffee und essen Kuchen) und tanzen als Highlight um die schön geschmückte Mittsommerstange, ähnlich dem Maibaum in Deutschland. Nach einer Pause von zwei Jahren wegen Corona schienen die Menschen froh zu sein, ihre Tradition wieder leben zu können. Leider habe ich in der ganzen Hektik der Vorbereitung vergessen, Fotos zu machen 🙈
Der Rest des Wochenendes war voll mit Arbeit – was sonst 😉 Weiter ging es mit dem Zaun der neuen Hundezwinger. Nicht ganz einfach bei 30° im Schatten – aber da in den zukünftigen Zwingern keine Bäume stehen, gab es auch nur teilweise Schatten an unserem Arbeitsplatz – und Millionen von Mücken und Knots (die kleinen, die beißen). Wir haben jetzt ca. 40m Zaun fertig, von 90m und schon ca. 700-800 Krampen verbraucht… kann bitte jemand kältere Temperaturen für den Rest der Arbeiten bestellen??? Die ganze nächste Woche soll so heiß werden wie dieses Wochenende 😬🥵
Und die Hunde🐕? Sie entspannen sich und bewegen sich nicht mehr als nötig. Aber manchmal sind sie verrückt und legen sich in der prallen Sonne auf die Hundehütte, anstatt die Schattenplätze zu nehmen. Ok, es gibt auch Menschen, die die Sonne am Strand genießen 🏝 aber wir können es kaum erwarten, den Winter zurück zu haben ❄️😂
Selbst das Thermometer spielt verrückt 🤣Mose versteckt sich vor der Sonne 😅
Dieses Mal haben wir einen interessanten Post mit einer Empfehlung für euch. Die Überschrift ist der Titel der deutschen TV-Show Nachtcafé. Eine Talkshow auf höchstem Niveau, die seit 35 Jahren ganz normale Gäste einlädt, damit diese zum jeweiligen Thema aus ihrem Leben erzählen.
Am Freitag, den 17. Juni 2022 ist das Thema der Show „Wo die Tierliebe hinfällt“.
Ok, warum posten wir das? Vor allem da wir doch gar kein Fernsehen haben 🤔 mmh, vielleicht weil interessante Gäste in der Show sind, die über ihr Leben mit Elefanten, Reptilien und Fischen berichten? Ja, eine tolle Mischung 😊 Aber fehlt da nicht noch ein Tier? Na klar, wer redet über Hunde? Ja wir bzw. um genau zu sein, wurde Yvonne gefragt, ob sie nicht Gast sein und die Zuschauer teilhaben lassen möchte an ihrem Leben mit den Hunden.
Ehrlich gesagt, hat es ein bisschen gedauert, mich zu entscheiden. Erst einmal musste ich das Nachtcafé googeln, denn da ich kein Fernsehen schaue, kannte ich es nicht, auch wenn mir Michael Steinbrecher von früher als Moderator des Sportstudios natürlich ein Begriff war. Zum Zweiten bin ich aber nun wirklich niemand, der gern vor der Kamera steht. Es macht mich ja schon nervös, zu wissen, dass ich fotografiert werde, wie soll das denn dann im Fernsehen funktionieren? 😬 Aber zum Einen habe ich mir im Internet ein paar alte Folgen angesehen und den Eindruck bekommen, dass es definitiv nicht so eine Art Talkshow ist, wie man sie aus dem Trash-TV kennt, sondern qualitativ hochwertig mit dem Fokus auf den Gästen auf eine smarte und ehrliche Art und Weise. Und zum Anderen – das Wichtigste – gehört es doch zu unserer Philosophie, unseren Gästen das Leben mit den Hunden zu zeigen, sie mit den Hunden zusammenzubringen und auf einer Tour auch einen Teil davon selbst zu erleben. Dann ist es doch nur konsequent, die Chance zu nutzen, auch den Fernsehzuschauern einen kleinen Einblick in dieses Leben zu ermöglichen.
Diejenigen, die unseren Weg schon eine Weile verfolgen, werden in Grundzügen wissen, über was ich reden werde, aber auch die anderen Gäste haben Interessantes zu berichten:
Patrick Meyer lebt mit Hunderten Reptilien wie Spinnen, Echsen, Leguanen, Schlangen und Brillenkaimanen. Er bringt seine Vogelspinne Igittchen 🕷 mit in die Show und allein dieser Name ist schon Grund genug, sich anzuhören, was er macht und woher der Name kommt. Patrick hat eine Auffangstation für exotische Tiere und ist Experte in der Arbeit mit Reptilien. Für mehr Informationen besucht seine Homepage: www.poeci1.de
Bodo Förster hat im Tierpark Berlin angefangen mit Elefanten 🐘 zu arbeiten – und erinnert euch wo ich als Kind immer war, wenn ich in Berlin zu Besuch war 😃 Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Bodo in Thailand mit diesen majestätischen Tieren. Er hat so viel Erfahrung und es macht Spaß, seine Geschichten anzuhören, aber er weiß auch, welche Gefahren sein Beruf mit sich bringt. Ihr könnt ihn und seine Elefanten besuchen, schaut auf www.elephant-tours.de
Gertraud Baron ist eine der wenigen Frauen, die Fische liebt 🐟 Nicht auf dem Tisch sondern in ihren großzügig angelegten Teichen. Aber es sind nicht irgendwelche Fische, sondern die sehr speziellen – und teuren – Koi-Karpfen. Hört euch an wie man mit diesen Tieren kommunizieren kann und was sie so speziell macht.
Franziska Lüttich hat ebenfalls Hunde, aber das ist nicht ihr Thema in der Show. Als sie Nachrufe auf ihre verstorbenen Hunde gepostet hat, bekam sie so viel positives Feedback und erfuhr, dass viele Menschen nicht wissen wie sie mit dem Verlust ihrer geliebten Tiere umgehen sollen. Deshalb schreibt sie Nachrufe auf Tiere und hilft den Menschen ihre Trauer auszudrücken und mit dem Schmerz des Verlusts umzugehen. Mehr Informationen auf www.beruehrende-reden.de
Dr. Carola Otterstedt ist Kultur- und Verhaltensforscherin. Sie bereichert die Show mit Kommentaren dazu, warum die Liebe zu Tieren so wichtig für uns Menschen ist. Sie ist außerdem sehr aktiv im präventiven Tierschutz. Auf der Homepage der Stiftung könnt ihr mehr lesen www.buendnis-mensch-und-tier.de
Ihr möchtet die Show sehen? Das Nachtcafé wird im TV auf SWR am Freitag, 17. Juni um 22:20 Uhr ausgestrahlt. Falls ihr kein Fernsehen oder keine Zeit habt, könnt ihr es ab Samstag auch in der Mediathek des SWR sehen. Mehr Informationen zur Show: www.swrfernsehen.de/nachtcafe
Nicht zuletzt möchte ich mich bedanken: bei Michael Steinbrecher für eine großartige Moderation und tolle Atmosphäre, bei Lisa Frieda Cossham für die Einladung und Vorbereitung und beim ganzen Nachtcafé Team für die Gastfreundschaft und alle Arbeit hinter den Kulissen. Es war großartig, bei euch zu Gast zu sein 😃
Wenn Gäste ihren Urlaub planen, werden wir oft gefragt, wann die beste Zeit für eine Husky-Tour ist. Und um ehrlich zu sein: Wir haben darauf keine Antwort. Oder wir müssen sagen: „den ganzen Winter“. Will man detaillierter antworten, heißt das, erst einmal zu fragen, was der- oder diejenige – neben einer tollen Zeit mit den Hunden – erleben möchte.
Dezember: Ihr wollt dem Weihnachtstrubel entfliehen und eine richtig ruhige Auszeit in der Natur genießen? Ihr möchtet die dunkelste Zeit des Jahres erleben, die zu einem fantastischen Himmel in Hellblau, Pink und Lila führt? Ihr bevorzugt einen explodierenden Himmel mit Nordlichtern statt lautem und schmutzigem Feuerwerk? Dann ist der Dezember genau das Richtige für euch! Denkt aber auch daran, dass die Trails aufgrund von weniger Schnee schwieriger und die Tage (und Nächte) ziemlich kalt sein können und sich aufgrund der langen Dunkelheit noch kälter anfühlen.
Januar: Ihr liebt Abenteuer? Der Januar ist vielleicht der unvorhersehbarste Monat, wenn es darum geht, Gästen etwas über die Wetterbedingungen zu sagen. Mal hat man eine ganze Woche lang milde Temperaturen mit viel Schneefall und tiefen oder gar keinen Trails, mal ist es eiskalt bei durchgehend klarem Himmel. Ab Mitte des Monats steht die Sonne höher am Horizont und man genießt dies nach der dunkleren Zeit wirklich. Trotzdem ist es immer noch lange Nacht mit sehr guten Chancen, die Nordlichter zu sehen.
Februar: Ihr wollt den Höhepunkt des Winters erleben? Im Februar haben wir normalerweise viel Schnee und gute Trails, also lasst euch nicht täuschen. Wenn ihr den Trail verlasst, braucht ihr vielleicht die Hilfe der Hunde, um wieder aus dem Schnee herauszukommen, der tiefer ist als ihr selbst. Auch wenn es noch kalt sein kann, fühlt es sich durch mehr Tageslicht und oft sonnige Tage schon viel wärmer an. Trotzdem sind die Abende und Nächte immer noch gut für die Aurora-Jagd.
März: Ihr würdet gerne eine Schlittenhundetour machen, habt aber ein bisschen Angst vor der Kälte? Für alle, die den richtigen Winter noch nicht erlebt haben oder leicht frieren, ist der März der perfekte Monat. Die Tage sind lang und relativ warm. Deshalb fahren wir unsere Tagesetappen oft früh morgens, dafür habt man am wärmeren Nachmittag noch mehr Zeit für Kuschelstunden mit den Hunden. Trails sind meist einfach zu fahren und Touren auch für jüngere Gäste geeignet.
April: Ihr findet, der Winter sollte ruhig noch etwas länger bleiben? Dann kommt nach Lappland und genießt den schönen Frühlingswinter mit noch zugefrorenen Seen und Schnee um euch herum, während die Sonne scheint und das Leben zurückkehrt. Der April ist auch eine gute Zeit, um andere Tiere auf Tour zu sehen, insbesondere Vögel in ihrer Paarungszeit. Und es kann lustig sein, einen schmalen Trail mit Schnee zu fahren, während neben euch Pflanzen und Wasser beginnen, die Kontrolle zu übernehmen.
Also, jetzt seid ihr an der Reihe zu entscheiden. Unsere Touren sind aktualisiert und seid herzlich eingeladen euer nächstes Abenteuer bei uns buchen 😃🐕❄️
Ja, schon wieder ist mein Post etwas verspätet, aber ich schulde euch wirklich noch einen Bericht über meine Tour in die schwedischen Berge.
Eigentlich sollte es schon am 25. April losgehen, aber aus gesundheitlichen Gründen mussten wir die Tour verschieben. Ich war echt nah dran, loszuschreien, weil ich fürchtete, wir müssen die Tour ganz absagen. Aber nein, mein Wille war stärker 💪
Am Donnerstag, den 28., kam unser guter Freund Andy zu uns, begleitet von den sieben Hunden, die er für die Tour ausgewählt hatte. Übrigens waren zwei Geschwister von Stella und Luna in seinem Team und natürlich seine Hauptleithündin Galena, die Mutter der beiden. Aber leider haben es weder Stella noch Luna in mein Team geschafft. Stella war bis zu ihrer Verletzung vor Ostern sicher auf der Liste und Luna musste einfach zu Hause bleiben, da ich nur sieben Hunde mitnehmen konnte, was vielleicht die schwierigste Entscheidung vor der Tour war 🤔 In meinem Team waren Barolo, Ruby, Rafiki, Jade, Mose, Zazu and Pumba.
Nachdem wir alles vorbereitet hatten, überlegten wir, ob wir abends oder am nächsten Morgen losfahren sollten… und in diesem Fall war Stella entscheidend. Da sie immer auf Touren mitkommen will und es bei Touren hier schon geschafft hat, aus ihrem Springerzwinger zu klettern, hatte ich Angst, dass sie nach unserer Abfahrt am nächsten Morgen rausklettern könnte, wenn niemand zu Hause ist. Also beschlossen wir, die Hunde zu einzuladen und loszufahren, während Stella bei Raffi und Joël drinnen bleiben konnte 😉 Wir fuhren fast bis zu unserem Startpunkt, der direkt an der norwegischen Grenze lag, aber da es dort nicht der beste Platz zum Schlafen für die Hunde ist, hielten wir etwas früher an, wo sie ein schönes Plätzchen unter ein paar Bäumen hatten, bevor sie im Anhänger schliefen. Freitagmorgen ging es weiter zur Grenze und wir ergatterten den allerletzten freien Platz auf dem Parkplatz. Der war nämlich komplett voll mit Schneemobilanhängern 😬
Wir packten die Schlitten, bereiteten die Hunde vor und starteten unsere Tour, dem Wintertrail folgend zum Mavas-See, wo es einen kleinen Unterstand gibt. Wir gaben den Hunden Futter und bauten das Zelt auf, bevor es anfing zu schneien. Mit dem Shelter war es recht bequem zu kochen ohne die ganze Zeit im Wind zu stehen/sitzen. In der Nacht kam noch mehr Neuschnee, aber am Morgen kam die Sonne heraus ☀️ und nach dem Frühstück für die Hunde und uns ging unsere Tour weiter.
Da ich drei der Junghunde in meinem Team hatte, hatten wir geplant, nicht zu lange Etappen pro Tag zu fahren, also war der Plan, heute nach Vaimok zu fahren. Die Hunde haben sich ganz gut geschlagen, nur an einigen steileren Stellen bergauf und mit immer noch schweren Schlitten waren sie etwas irritiert, was da los war 😉 Unterwegs trafen wir viele Schneemobile. Gutes Training für Barolo, der noch etwas Angst vor denen hat. Aber es war echt toll, dass sich alle Schneemobilfahrer respektvoll verhielten und etwas zur Seite fuhren, als sie die Hundegespanne kommen sahen. In Vaimok war die STF-Hütte natürlich voll mit Schneemobilfahrern, es war Samstag und der letzte Tag der Saison, an dem die Hütte geöffnet war. Aber gut für uns, denn wir durften den Sicherheitsraum in der kleineren Hütte des Hüttenwarts nutzen, was auch bedeutete, dass wir die Hunde etwas abseits der Haupthütte mit all den Menschen und Schneemobilen parken konnten. Die Hüttenwartin war sehr nett und sagte uns, dass einer der Schneemobilfahrer vorhatte, am nächsten Tag in die gleiche Richtung wie wir zu fahren. Nicht, dass es wirklich hilft, wenn es windig ist – was es war – wenn man eine halbe Stunde später auf den Trail startet, aber trotzdem gut zu wissen…
Der nächste Tag begann mit ein paar weiteren Anstiegen, bevor es richtig abenteuerlich wurde 🤪 Zuerst waren es nur ein paar eisige Steilhänge, aber dann trafen wir auf eine Steinwüste, in der teilweise nicht viel Schnee war, um sich durchzuschlängeln. Danach ging es hinunter ins Tarradalen und dort hatten wir erst nur einen schmalen Streifen Schnee als Trail zwischen grünen Feldern und später gar keinen Trail mehr, nur Büsche und Schlammlöcher – nicht die beste Idee, meine geliebten Lobbens (Filzschuhe) zu tragen, wenn man an solchen Stellen von den Kufen springen muss 😅 Wir verließen den markierten Wintertrail und versuchten, neben dem Fluss weiter zu kommen, aber 100 m vor der Njunjes-Hütte hatten wir die Wahl, auf puren Steinen oder durch 50 cm tiefes Wasser auf dem Fluss zu fahren – diese Alternative wurde vom Schneemobilfahrer gewählt, den wir am Vortag getroffen hatten. Für uns kamen beide Optionen nicht infrage, die eine würde die Schlitten zerstören und die andere könnte zu kranken Hunden oder Mushern führen. Und es war auch klar, dass wir den Weg in Richtung Kvikkjokk sowieso nicht fortsetzen konnten, also hätten wir spätestens am nächsten Tag dorthin zurück gemusst, wo wir hergekommen waren. Also kehrten wir um und fuhren ein paar Kilometer zurück zur STF-Hütte Tarrekaise. Und das war wirklich ein Traumplatz für uns und die Hunde. Hinter der Hütte erhebt sich das Massiv des beeindruckenden Berges Tarrekaise, während neben der Hütte die Hunde unter den Bäumen ruhen konnten. Übrigens, auch nach Ende der STF-Saison kann man die Sicherheitsräume immer noch nutzen, was wirklich komfortabel ist 😃
Am vierten Tag ging es zurück Richtung Vaimok mit viel neuem Schnee auf dem trail… oder ohne Trail. Dieses mal aber wegen des Schnees, was absolut in Ordnung ist 😉 Wir passierten Vaimok und fuhren weiter nach Pieskehaure, wo es eine weitere Hütte gab. Und Barolo muss gedacht haben „jetzt muss ich rein“, denn als ich den Schlitten neben der Hütte parkte, ging er sofort zur Tür. Aber sorry, die Hunde blieben draußen am Stakeout. Hinter einer großen Schneewehe waren sie vor dem starken Wind geschützt. Ok, eine Ausnahme: Zazu hatte an diesem Tag – wie immer – so hart gearbeitet, dass er ausnahmsweise drin schlafen durfte.
Am nächsten Morgen war es beeindruckend zu sehen, wie schnell sich das Wetter in den Bergen ändern kann. Ich habe ein Foto von den Hundenam Stakeout bei starkem Wind und Schneetreiben gemacht und eine halbe Stunde später war es schönster Sonnenschein. Wir begannen unsere Tour und dachten darüber nach, eine Schlaufe zu fahren, die wir auf dem ersten Teil der Tour nicht gemacht hatten, aber da es so viel Schnee und keine von Schneemobilen gefahren Trails gab, wäre eine zusätzliche Schlaufe von 50 km bei solchen Bedingungen nicht sinnvoll gewesen. Also folgten wir dem Trail zurück nach Mavas und entschieden uns dort, nicht noch einmal den Shelter zu nehmen, sondern ein Stück in die entgegengesetzte Richtung des Sees zu fahren, wo wir einen wirklich schönen Platz zum Campen fanden. Wenn man die Hügel hinauf kletterte, war es zwar windig, aber zwischen den Bäumen war es schön.
Der letzte Morgen war perfektes Wetter mit Sonnenschein und es war ein bisschen schade, dass es schon der letzte Tag der Tour war. Also nahmen wir uns viel Zeit, um diesen letzten Tag zu genießen, bevor wir das Auto erreichten und nach Hause fuhren.
Eines muss ich noch hinzufügen: Wisst ihr, dass man sechs Tage ohne Telefonate oder Internet überleben kann? Außer kurz vor unserem Wendepunkt hatten wir während der ganzen Tour absolut keinen Telefonempfang. Damit haben wir beide nicht gerechnet, denn normalerweise hat man auch in den Bergen ab und zu Empfang, daher hab ich zumindest eine kurze Nachricht an Raffi geschickt, dass wir keinen Empfang haben, nicht dass er denkt, wir wären verschollen 😉 aber abgesehen davon war es wirklich entspannend, nicht alle paar Minuten aufs Telefon zu schauen.
Zum Schluss ein riesengroßes Dankeschön an meine Hunde für diese wundervolle Tour, an Andy und seine Hunde für ihre Begleitung und an Raffi und Joël dafür, dass sie mich ein paar Tage haben gehen lassen und sich so gut um die anderen gekümmert haben 🥰
Nun können wir in die Details der Planung für nächsten Winter gehen und natürlich den Sommer willkommen heißen ☺️